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EU führt USA nicht mehr auf Ausnahmen-Liste für Corona-Einreisebeschränkungen

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Belgien,

Angesichts der steigenden Corona-Infektionszahlen in den USA hat die EU ihren Mitgliedstaaten die Wiedereinführung von Einreisebeschränkungen für US-Touristen empfohlen.

Flughafen Berlin Brandenburg International
Ein Passagier am Flughafen Berlin-Brandenburg. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Brüssel empfiehlt auch Aufhebung der Ausnahmen für fünf weitere Länder.

Wie der Rat der Europäischen Union am Montag mitteilte, wurden die USA sowie Israel, das Kosovo, der Libanon, Montenegro und Nordmazedonien von der Liste der Länder gestrichen, die von den Corona-Einreisebestimmungen in die EU ausgenommen werden sollen. Ob sie die Empfehlung Brüssels umsetzen, ist den nationalen Regierungen der EU-Staaten überlassen.

Seit Beginn der Corona-Pandemie haben die meisten EU-Mitgliedstaaten die Empfehlungen Brüssels zu den Einreisebeschränkungen für Reisende aus Drittstaaten umgesetzt. Im Juni hatte die EU ihren Mitgliedstaaten empfohlen, die Einreisebeschränkungen für US-Touristen zu lockern.

Seither breitet sich das Coronavirus in den USA aber wieder stärker aus. Aktuell werden in dem Land täglich rund 150.000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner liegt laut der US-Gesundheitsbehörde landesweit bei 310.

Seit März vergangenen Jahres gelten wegen der Corona-Pandemie Beschränkungen für nicht unbedingt notwendige Reisen in die EU. Einige Länder und Regionen sind jedoch von den Beschränkungen ausgenommen. Ihre Zahl ist angesichts der weltweiten Zunahme an Corona-Infektionen in den vergangenen Wochen merklich geschrumpft. Derzeit stehen nur noch 17 Länder auf der Ausnahme-Liste.

Die Liste unterliege einer regelmässigen Prüfung und werde gegebenenfalls aktualisiert, hiess es in der Mitteilung des Rats der EU vom Montag. Ob die Mitgliedstaaten die «vorübergehenden Restriktionen» für geimpfte Touristen aufheben, sei den nationalen Regierungen überlassen.

Der Verband der US-Fluggesellschaften, Airlines for America, verurteilte die neue EU-Empfehlung. «Die Empfehlungen der Europäischen Union sind ein Rückschritt und eindeutig enttäuschend für die US-Luftfahrtindustrie», hiess es in einer Erklärung des Verbands. Man habe mit grosser Sorgfalt daran gearbeitet, die Transatlantik-Verbindungen unter Beachtung von Sicherheitsstandards wiederaufzunehmen.

In den USA selbst gelten seit Pandemie-Beginn strikte Einreisebeschränkungen für Europäer und andere internationale Reisende. Selbst nach der Öffnung des Reiseverkehrs für US-Touristen in der EU im Juni lockerte Washington die Bestimmungen nicht.

Am Montag deutete das Weisse Haus eine mögliche Neuausrichtung der bisherigen Regelungen an. Es werde weiterhin an «konsistenten und sicheren Regeln zum internationalen Reiseverkehr gearbeitet, einschliesslich zu Reisen in Europa», sagte die Sprecherin von US-Präsident Joe Biden, Jen Psaki. Dabei gehe es einerseits darum, US-Bürger zu schützen, etwa durch die «mögliche Stärkung von Testprogrammen im Zusammenhang mit internationalen Reisen». Weiter könne es Regelungen geben, «dass vollständig geimpfte ausländische Bürger in die USA kommen, mit begrenzten Ausnahmen».

Das Robert-Koch-Institut (RKI) stuft die Vereinigten Staaten bereits seit dem 15. August wieder als Hochrisikogebiet ein. Reisende aus den USA, die nach Deutschland einreisen, müssen nach aktuellem Stand für zehn Tage in Quarantäne, sofern sie nicht geimpft oder innerhalb der zurückliegenden sechs Monate von Covid-19 genesen sind. Die Quarantäne kann frühestens nach dem fünften Tag mit einem negativen Testergebnis beendet werden.

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