EU hinterlegt Liste mit Vergeltungszöllen bei der WTO
Die EU hat bei der Welthandelsorganisation (WTO) eine Liste von Zollerhöhungen vorgelegt. Damit reagiert die EU auf die Strafzölle des US-Präsidenten Donald Trump.
Das Wichtigste in Kürze
- Die EU legt eine Liste von Vergeltungszöllen der WTO vor.
- Donald Trump will Strafzölle erheben und die EU davon nicht ausnehmen.
Im Streit um US-Zölle auf Stahl und Aluminium hat die EU wie angekündigt bei der Welthandelsorganisation (WTO) eine Liste mit geplanten Vergeltungszöllen vorgelegt. Der Umfang belaufe sich auf 1,6 Milliarden Franken, heisst es in dem am Freitag veröffentlichten Dokument.
So hoch schätzt die EU den Schaden, wenn die US-Zölle auf Stahl und Aluminium auf EU-Exporte angewendet würden. Unter Dutzenden US-Produkten, auf die dann zusätzliche Zölle von zumeist 25 Prozent erhoben werden sollen, sind Orangensaft, Whiskey, Tabak, Erdnussbutter, Jeans und Motorräder. Die Zölle sollen am 20. Juni in Kraft treten.
US-Präsident Donald Trump hatte zuletzt angekündigt, eine zum 1. Mai auslaufende Ausnahmeregelung würde lediglich bis zum 1. Juni verlängert. Wie es danach weitergeht, ist völlig unklar.
Die EU will, dass europäische Unternehmen dauerhaft von den US-Schutzzöllen auf Stahl- und Aluminiumprodukte ausgenommen werden. Dafür werden den USA Handelserleichterungen in Aussicht gestellt.