Europarat: Menschenrechtspreis geht an Oppositionsführer
Das Wichtigste in Kürze
- Der Europarat hat am Montag seinen Menschenrechtspreis verleihen.
- Dieser geht in diesem Jahr an den russischen Oppositionsführer Wladimir Kara-Mursa.
Die Parlamentarische Versammlung des Europarats hat am Montag zum zehnten Mal ihren Menschenrechtspreis verliehen. Und zwar an den inhaftierten russischen Oppositionsführer Wladimir Kara-Mursa.
Kara-Mursa setzte sich gegen zwei weitere Nominierte, bei denen es sich um Organisationen handelte, durch. Die Rede ist von der ungarischen «Rainbow Coalition», die sich für die Rechte von LGBTQI einsetzt. Nominiert war auch die ukrainische «5 AM Coalition».
Dieser Zusammenschluss von ukrainischen Menschenrechtsorganisationen hat sich der Aufklärung von russischen Kriegsverbrechen verschrieben. Seit 2013 zeichnet der Europarat mit dem Vaclav-Havel-Preis Engagement für die Menschenrechte aus. Der Preis ist mit 60'000 Euro dotiert und nach dem verstorbenen Bürgerrechtler und früheren Präsidenten der Tschechischen Republik benannt.
Zur Parlamentarischen Versammlung kommen viermal im Jahr Abgeordnete der 47 Staaten des Europarats zusammen. Der Europarat mit Sitz in Strassburg wacht über die Menschenrechte in seinen Mitgliedsländern und ist kein Organ der Europäischen Union.