Europawahl 2024: AfD stärkste Kraft in Ostdeutschland
Den Hochrechnungen der ARD zufolge liegt die rechtspopulistische Alternative für Deutschland (AfD) in Ostdeutschland inklusive Berlin bei 27,1 Prozent.
Die AfD ist bei der Europawahl im östlichen Teil Deutschlands nach einer Hochrechnung der ARD mit Abstand stärkste Kraft geworden.
Wie der Sender am Sonntagabend berichtete, kamen die Rechtspopulisten in den ostdeutschen Bundesländern inklusive Berlin auf 27,1 Prozent. Dahinter lagen die CDU mit 20,7 Prozent und das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), das mit 13,1 Prozent der Stimmen im Osten mehr als doppelt so stark abschnitt wie deutschlandweit.
Während die AfD im Vergleich zur Europawahl 2019 demnach im Osten um 7,5 Prozentpunkte zulegen konnte, verzeichneten alle anderen etablierten Parteien Verluste – mit Ausnahme der CDU, die ihr Ergebnis von vor fünf Jahren knapp halten konnte.
Grüne im Osten nur noch bei 6,4 Prozent
Die Grünen erreichten laut der ARD-Hochrechnung im Osten nur noch 6,4 Prozent, minus 7,4 Prozentpunkte. Die SPD musste 1,2 Prozentpunkte abgeben und landete nunmehr bei 11,4 Prozent. Herbe Verluste musste die Linke einstecken. Sie verlor 7,2 Prozentpunkte und landete bei 5,5 Prozent. Die FDP gab 1,6 Prozentpunkte ab und bekam die Stimmen von drei Prozent der Wähler.
Die AfD wird vom deutschen Verfassungsschutz als rechtsextremistischer Verdachtsfall eingestuft, mehrere ostdeutsche Landesverbände gelten als gesichert rechtsextremistisch. Im September könnte sie bei den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg stärkste Kraft werden.