Europawahlen: Papst Franziskus warnt vor Rassismus

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Vatikanstadt,

Bei den Europawahlen gewannen die Rechtspopulisten viele Stimmen. Nun warnt Papst Franziskus vor Rassismus.

Papst Franziskus
Papst Franziskus kommt zu seiner wöchentlichen Generalaudienz auf dem Petersplatz. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei den EU-Parlamentswahlen erstarkten die Rechtspopulisten.
  • Papst Franziskus warnt nun vor Rassismus.

Angesichts der Zugewinne rechtspopulistischer Parteien bei der Europawahl hat Papst Franziskus vor einem Anstieg von Intoleranz und Rassismus gewarnt.

In vielen Gesellschaften wachse die «Angst» vor dem «Anderen, dem Unbekannten, dem Marginalisierten, dem Fremden», erklärte der Papst. Damit leitete er eine am Montag veröffentlichten Botschaft zum katholischen «Welttag der Migranten und Flüchtlinge» ein.

«Bis zu einem gewissen Grad ist diese Angst legitim», erklärte das Oberhaupt der katholischen Kirche. «Auch weil die Vorbereitung auf dieses Zusammentreffen fehlt», sagte der Papst in Anspielung auf oftmals mangelhafte Integrationsbemühungen.

Der Papst kritisiert Rassismus

Doch nicht die «Zweifel und Ängste» seien das Problem, so der Katholiken-Führer. Zum Problem würden sie nur, «wenn sie unsere Art derart beeinflussen, dass wir intolerant und vielleicht sogar rassistisch werden.».

Marokko
Papst Franziskus besucht Geflüchtete. - Keystone

Der Umgang mit Flüchtlingen und Migranten sage viel über «die Gegenwart und Zukunft der menschlichen Familie» aus. Franziskus beklagte, dass die Welt Ausgeschlossenen zunehmend mit «Gleichgültigkeit» begegne.

Kriege beispielsweise beträfen nur einige Regionen in der Welt. Doch würden die Kriegswaffen «in anderen Regionen hergestellt und verkauft». Und die seien dann nicht bereit, die vor den Konflikten Flüchtenden aufzunehmen.

Welttag der Migranten und Flüchtlinge

Bei der Europawahl konnten die Rechtspopulisten in einigen Ländern deutlich zulegen, darunter vor allem in Frankreich, Grossbritannien und Italien. Dort punktete die fremdenfeindliche Lega von Innenminister Matteo Salvini mit einem scharfen Anti-Migrations-Kurs.

Der diesjährige «Welttag der Migranten und Flüchtlinge» wird erst am 29. September begangen. Doch veröffentlicht der Vatikan schon früher päpstliche Botschaften zu dem Thema, um Geistlichen Orientierungshilfe zu geben.

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