Predigt von Papst im Petersdom verlesen
Papst Franziskus (88) befindet sich in weiterhin kritischem Gesundheitszustand im Spital. Im Petersdom lauschten Diakone trotzdem seinen Worten.
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Am Sonntag wurde im Petersdom eine Predigt von Papst Franziskus verlesen. Der Pontifex konnte aufgrund seines kritischen Gesundheitszustands nicht persönlich anwesend sein.
Vorgetragen wurde die Predigt von Papst Franziskus von Erzbischof Rino Fisichella. Fisichella betonte zu Beginn, dass Franziskus trotz seiner Abwesenheit in ihrer Mitte gegenwärtig sei.
Tausende Diakone aus 100 Ländern
Die Predigt war Teil einer Heilig-Jahr-Feier für Diakone, an der laut «Vatican News» knapp 7'000 Diakone aus 100 Ländern teilnehmen. Das Heilige Jahr 2025 umfasst über 30 solcher «Mini-Jubiläen» für verschiedene Zielgruppen.
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In seiner Predigt appellierte der Papst an die Diakone, Vergebung zu fördern. Das «Domradio» zitiert aus der Predigt: «Um gemeinsam zu wachsen, ist es notwendig, vergeben zu können und um Vergebung zu bitten.»
Gesundheitszustand weiter kritisch
Der Gesundheitszustand von Papst Franziskus bleibt derweil weiterhin kritisch, der 88-jährige Pontifex liegt seit über einer Woche im Spital. Am Sonntagmorgen verschärfte sich die Situation offenbar durch eine anhaltende asthmatische Atemkrise, die eine Sauerstoffgabe erforderte.
Laut «RND» wurde bei Blutuntersuchungen zudem ein Mangel an Thrombozyten festgestellt, der Bluttransfusionen notwendig machte. Der Vatikan teilte mit, dass Franziskus' Zustand nicht ausser Gefahr sei.
Die «Frankfurter Zeitung» berichtet unter Berufung auf das Papst-Umfeld, dass der Pontifex über einen Schlauch Unterstützung beim Atmen bekommen habe. Sein Zustand habe sich im Vergleich zum Vortag entspannt.
Gebete für den Papst
Vor der Gemelli-Klinik versammeln sich am Wochenende weiterhin Gläubige zum gemeinsamen Gebet. Laut «Zeit Online» kommen immer wieder Menschen zur Statue von Johannes Paul II., um für den kranken Papst zu beten.
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Auch weltweit ist die Sorge um Franziskus weltweit gross. Viele Gläubige beten für den Papst, legen Kerzen, Briefe und Rosenkränze für ihn nieder.
Spekulationen um Rücktritt
Angesichts des kritischen Zustands des Papstes gibt es Spekulationen um einen möglichen Rücktritt. Wie der «Merkur» berichtet, existiere bereits eine vorbereitete Rücktrittserklärung des Papstes.
Der deutsche Kardinal Gerhard Ludwig Müller wies solche Spekulationen jedoch zurück. Er betonte, eine Abdankung sei für ein Oberhaupt der katholischen Kirche keine Option.