Fabrice Leggeri: Rücktritt nach Pushback-Vorwürfen
Seit langem mehren sich die Vorwürfe zu illegalen und gewalttätigen Pushbacks gegen Fabrice Leggeri. Nun ist der Frontex-Chef zurückgetreten.
Das Wichtigste in Kürze
- Frontex-Chef Fabrice Leggeri ist zurückgetreten.
- Seit langem bestehen Vorwürfe gegen den Chef der europäischen Agentur für die Grenzwache.
- Unter anderem werden dem Franzosen illegale Pushbacks unterstellt.
Medienmeldungen über illegale und teils gewalttätige Pushbacks häuften sich in den vergangenen Wochen. Nun ist Frontex-Chef Fabrice Leggeri zurückgetreten. Dem 54-jährigen Franzosen wird vorgeworfen, «entsprechende Berichte ignoriert und bewusst weggeschaut zu haben», so «SRF».
Zudem werden ihm Mobbing-Vorwürfe und heimliche Treffen mit der Rüstungsindustrie angekreidet. Im Dezember 2020 wurde beim Chef der europäischen Agentur für die Grenz- und Küstenwache eine Razzia durchgeführt.
Fabrice Leggeri: Druck baute sich über die letzten Jahre auf
Der Druck auf Leggeri habe sich nicht erst in den letzten Monaten, sondern über die letzten Jahre aufgebaut. Dies berichtete der SRF-Korrespondent Michael Rauchenstein. «Es gab bisher einfach noch keinen Bericht, den Leggeri hätte stürzen können», so Rauchenstein.
In der Schweiz wird am 15. Mai über die Referendumsvorlage abgestimmt. Das Volk entscheidet, ob die Schweiz die neue EU-Verordnung zum Ausbau der Frontex annimmt.