Frontex

Fabrice Leggeri: Rücktritt nach Pushback-Vorwürfen

Seit langem mehren sich die Vorwürfe zu illegalen und gewalttätigen Pushbacks gegen Fabrice Leggeri. Nun ist der Frontex-Chef zurückgetreten.

Fabrice Leggeri Frontex
Frontex-Chef Fabrice Leggeri bei der Einweihung der Zentrale von Frontex in Warschau (Archiv). Foto: Jan A. Nicolas/dpa - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Frontex-Chef Fabrice Leggeri ist zurückgetreten.
  • Seit langem bestehen Vorwürfe gegen den Chef der europäischen Agentur für die Grenzwache.
  • Unter anderem werden dem Franzosen illegale Pushbacks unterstellt.

Medienmeldungen über illegale und teils gewalttätige Pushbacks häuften sich in den vergangenen Wochen. Nun ist Frontex-Chef Fabrice Leggeri zurückgetreten. Dem 54-jährigen Franzosen wird vorgeworfen, «entsprechende Berichte ignoriert und bewusst weggeschaut zu haben», so «SRF».

Zudem werden ihm Mobbing-Vorwürfe und heimliche Treffen mit der Rüstungsindustrie angekreidet. Im Dezember 2020 wurde beim Chef der europäischen Agentur für die Grenz- und Küstenwache eine Razzia durchgeführt.

Fabrice Leggeri: Druck baute sich über die letzten Jahre auf

Der Druck auf Leggeri habe sich nicht erst in den letzten Monaten, sondern über die letzten Jahre aufgebaut. Dies berichtete der SRF-Korrespondent Michael Rauchenstein. «Es gab bisher einfach noch keinen Bericht, den Leggeri hätte stürzen können», so Rauchenstein.

Fabrice Leggeri
Fabrice Leggeri beim Besuch der Frontex-Besatzung in Spanien am 23. August 2018. - Keystone

In der Schweiz wird am 15. Mai über die Referendumsvorlage abgestimmt. Das Volk entscheidet, ob die Schweiz die neue EU-Verordnung zum Ausbau der Frontex annimmt.

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