Flughafen-Mitarbeiter warnt: «Pack niemals Marzipan in dein Gepäck»
Marzipan sei ein schlechtes Mitbringsel, verrät ein irischer Gepäckabfertiger. Denn: Ist diese Süssigkeit im Koffer, könnte man in Sprengstoff-Verdacht geraten.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein irischer Gepäckabfertiger hat Insider-Tipps für reibungslose Flugreisen verraten.
- Mitunter rät der Mitarbeiter, man solle kein Marzipan in seinen Koffer packen.
- Die Süssigkeit habe dieselbe Dichte wie Sprengstoff: Im Scanner sehe beides gleich aus.
Endlich gelandet, aber dann ... fehlt der Koffer. Die ärgerliche Situation kennen so manche Flugreisende. Machtlos ist man aber keinesfalls: Ein irischer Gepäck-Abfertiger plaudert nun aus, welche Koffer es eher auf den Flug schaffen – und welche eben nicht.
Viele Reisende beschriften ihr Gepäck beispielsweise mit zusätzlichen Namensschildern. Sie sollen zur Identifikation dienen, falls der Koffer verloren geht. Dies sei zwar wohlüberlegt, in der Realität aber eher hinderlich, verrät der Gepäck-Abfertiger John gegenüber dem Online-Medium «RSVP Live».
Der Gang durch die Röntgenröhre entscheidet
Denn: Die Anhänger könnten das Scannen in der Gepäckhalle behindern. «Wenn eine Tasche nicht gescannt werden kann, dann landet sie automatisch in der ‹manuellen Bearbeitung›», führt John weiter aus. Sei der Koffer einmal dort, schaffe er es wahrscheinlich nicht mehr auf den Flug.
Generell scheint der Röntgenscanner das Nadelöhr der Gepäcksortierung zu sein. John nennt der Zeitschrift gleich mehrere Ratschläge, um den Scan-Prozess möglichst reibungslos zu gestalten: alle alten Aufkleber entfernen, Rollen einklappen – und ja kein Marzipan einpacken! Moment ... «kein Marzipan»?
Schleckmaul oder Terrorist?
Tatsächlich. Die Süssigkeit habe nämlich die gleiche Dichte wie Sprengstoff, erklärt John. In der Realität könnte das jeweilige Gefahrenpotenzial von Marzipan und Sprengstoff kaum unterschiedlicher sein. Auf dem Scanner-Display sei es hingegen nicht zu unterscheiden.
Taschen mit Sprengstoff-Verdacht werden sofort zur Seite genommen. Der Inhaber wird wieder aus seinem Flugzeug geholt und hat unverzüglich seinen verdächtigen Koffer zu öffnen. Das gilt für Terroristen wie auch für harmlose Schleckmäuler.
Auch der Flughafen Zürich führe bei unklaren Gegenständen weitergehende Kontrollen durch, so die Mediensprecherin gegenüber «20 Minuten». Für den Koffer-Transport von Marzipan gab der Zürcher Flughafen allerdings keine Empfehlungen.