Gastronomie

Gastronomie-Gewerkschaft fordert bessere Arbeitsbedingungen im Gastgewerbe

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Deutschland,

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat die Arbeitgeber im Gastgewerbe zum Umlenken aufgefordert.

Eine Angestellte arbeitet in einem Hotel in Garmisch-Partenkirchen
Eine Angestellte arbeitet in einem Hotel in Garmisch-Partenkirchen - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Fachkräftemangel sei «tragisches aber auch hausgemachtes Dilemma».

Der Fachkräftemangel in Restaurants, Bars und Hotels sei ein «tragisches aber auch hausgemachtes Dilemma», erklärte der NGG-Vorsitzende Guido Zeitler am Donnerstag. Viele Betriebe dürften nach langer Zeit zwar endlich wieder öffnen, fänden aber keine Fachkräfte, um offene Stellen zu füllen. Zeitler kritisierte dabei den Deutschen Hotel- und Gaststättenverband und die Arbeitgeber der Branche.

«Statt die Fachkräfte mit attraktiver Bezahlung zu binden, wurde auf Tarifflucht, Minijobs und prekäre Beschäftigung gesetzt», monierte Zeitler. «Die Hälfte der angehenden Köchinnen und Köche bricht ihre Ausbildung ab und sucht sich was anderes ? das spricht Bände und muss sich ändern.»

Wegen der niedrigen Löhne sei das Kurzarbeitergeld für Köche und Restaurantfachleute viel zu gering ausgefallen. Angestellte hätten sich somit nach anderen Möglichkeiten umgesehen und würden aufgrund ihrer Ausbildung und Erfahrung im Kundenkontakt in anderen Branchen «mit Kusshand begrüsst», erklärte Zeitler weiter.

«Hunderttausende derer, die in Corona-Zeiten gehen mussten, werden dem Gastgewerbe auch in Zukunft fernbleiben», warnte der Gewerkschafts-Vorsitzende. In anderen Branchen fänden die Menschen bessere Löhne und gesündere Arbeitszeiten.

Die Arbeitgeber der Branche müssten nun umlenken und in die Zukunft investieren. «Die Löhne müssen langfristig deutlich rauf, die Arbeitszeiten gesünder und die Ausbildung besser werden», forderte Zeitler.

Von der Politik forderte Zeitler, mit Wirtschaftshilfen für das Gastgewerbe auch die grossen Unternehmen «wirksam und mindestens mittelfristig kräftig zu unterstützen». Die aktuellen Hilfen seien nach oben gedeckelt, für grosse Hotelketten seien sie kaum mehr als «ein Tropfen auf den heissen Stein».

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