Schweiz sagt Albanien 10,2 Millionen Franken nach Erdbeben zu
An einer Geberkonferenz sind 1,15 Milliarden Euro an Wiederaufbauhilfe nach dem Erdbeben in Albanien gesammelt worden. Auch die Schweiz beteiligte sich daran.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein schweres Erdbeben erschütterte im November 2019 Albanien.
- Bei einer Geberkonferenz sind nun 1,15 Milliarden Euro an Hilfe gesammelt worden.
- Auch die Schweiz sagte Albanien rund 10,2 Millionen Franken zu.
Im November 2019 wurde Albanien von einem schweren Erdbeben erschüttert. Nun wurden bei einer internationalen Geberkonferenz in Brüssel 1,15 Milliarden Euro (1,2 Milliarden Franken) an Wiederaufbauhilfe gesammelt worden.
«Das geht über meine wildesten Träumereien hinaus», sagte der albanische Regierungschef Edi Rama in seiner Dankesrede am Montag. Der Schaden durch die Katastrophe war zuvor auf eine Milliarde Euro beziffert worden.
Auch die Schweiz nahm an der Geberkonferenz teil. Sie sagte Albanien rund 10,2 Millionen Franken zu, wie das Aussendepartement EDA mitteilte.
100 Millionen Euro von EU-Kommission
Die EU-Kommission, welche die Konferenz einberufen hatte, stellte 100 Millionen Euro (106 Millionen Franken) zur Verfügung. Dies kündigte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen an. «Das kommt zu den 15 Millionen (16 Millionen Franken) hinzu, die bereits im Dezember vergeben wurden», fügte sie hinzu.
«Das sendet ein starkes Signal an die albanische Bevölkerung, dass sie uns wichtig ist.» Das sagte der EU-Erweiterungskommissar Oliver Varhelyi, der die Konferenz geleitet hatte. Seine Behörde werde es nun in die Wege leiten, dass sich die Lage der Erdbebenopfer in Albanien rasch verbessere.
Albaniens Hoffnungen erfüllt
Albaniens Regierungschef Edi Rama hoffte zuvor auf 400 Millionen Euro Wiederaufbauhilfe. Ein gemeinsamer Bericht der Weltbank, der Uno und der EU habe den Schaden durch das Beben auf eine Milliarde Euro beziffert, sagte Rama am Montag in Brüssel. Er hoffe deshalb, dass 40 Prozent dieser Summe am zur Unterstützung zugesagt würden.
Am Ende wurden es über eine Milliarde Euro. Seine Hoffnungen wurden damit mehr als übertroffen.
Durch das Erdbeben am 25. November waren rund 17'000 Menschen obdachlos geworden. 90 Gebäude wurden komplett zerstört und 80'000 teils schwer beschädigt.
51 Menschen starben. Das Beben der Stärke 6,4 war das verheerendste in dem armen Balkanstaat seit Jahrzehnten.
Schweiz leistete rasch Hilfe
Die Schweiz leistete nach EDA-Angaben rasch Hilfe. Auf Ersuchen der albanischen Regierung entsandte sie Spezialistinnen und Spezialisten für Bautechnik in die betroffene Region. Auch ein Soforteinsatzteam des Schweizerischen Korps für Humanitäre Hilfe (SKH) reiste nach Albanien. Über 5200 Personen profitierten vom Engagement der Humanitären Hilfe des Bundes.
Die Schweiz unterstützt Albanien seit 1992 über die Ostzusammenarbeit. In diesem Rahmen leistet sie Transitionshilfe, insbesondere in den Bereichen Demokratisierung, Dezentralisierung, Wirtschaftsentwicklung, städtische Infrastruktur, Energie und Gesundheit.