EU

Georgien-Proteste: Tausende fordern EU-Beitritt und Neuwahlen

Maike Lindberg
Maike Lindberg

Georgien,

In Georgien demonstrieren seit Tagen Tausende Menschen gegen die Regierung. Sie fordern Neuwahlen und die Wiederaufnahme der EU-Beitrittsverhandlungen.

Geogien Proteste
Die Proteste in Georgien gegen die Regierung dauern an. - keystone

Die Proteste in Georgien halten an. Wie «Die Tagesschau» berichtet, gehen Zehntausende Menschen landesweit auf die Strassen.

Sie demonstrieren gegen die Entscheidung der Regierung, EU-Beitrittsverhandlungen bis 2028 auszusetzen. In der Hauptstadt Tiflis kommt es zu Zusammenstössen.

Laut «Deutsche Welle» setzen Spezialkräfte Wasserwerfer gegen Demonstranten ein. Viele Protestierende wurden verletzt oder verhaftet.

Studenten und Universitäten schliessen sich an

Die Proteste weiten sich aus. Zahlreiche Schulen und Universitäten haben den Lehrbetrieb eingestellt. Stattdessen beteiligen sich Studenten und Dozenten an den Demonstrationen.

Demonstration Georgien
Die Polizei in Georgien geht mit aller Gewalt gegen die Demonstrierenden vor. - keystone

Physikdozentin Maya Todua erklärt gegenüber «tagesschau.de»: «Es ist einfach unmöglich, nicht darauf zu reagieren, was gerade in unserem Land passiert». Sie sieht es als ihre Pflicht, zu protestieren.

Internationale Reaktionen nach Georgien-Protesten

Die Situation in Georgien ruft auch internationale Reaktionen hervor. Die baltischen Staaten haben bereits Sanktionen gegen die georgische Führung verhängt.

Die USA setzen ihre strategische Partnerschaft mit Georgien vorübergehend aus. Das US-Aussenministerium bezeichnet die Entscheidung der Regierungspartei als «Verrat an der georgischen Verfassung».

Hintergründe der Proteste

Die Proteste haben tiefere Wurzeln. Es gibt es Vorwürfe des Wahlbetrugs bei der letzten Parlamentswahl.

Georgien Proteste
Präsidentin Salome Surabischwili fordert Neuwahlen. (Symbolbild) - keystone

Die Opposition spricht von gestohlenen Stimmen. Präsidentin Salome Surabischwili unterstützt die Proteste.

Sie erklärt gegenüber «Deutsche Welle», die Gewalt gegen Demonstranten sei Teil einer «systematischen Gewalt gegen das ganze georgische Volk».

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