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Glencore: Tochter-Konzern kriegt in UK hohe Busse aufgebrummt

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Grossbritannien,

Wegen Bestechungsdelikten wurde in Grossbritannien ein Tochter-Konzern vom Rohstoffunternehmen Glencore zu einer Busse von 182,9 Millionen Pfund verbannt.

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Glencore-Tochter erhält eine Busse von knapp 183 Millionen Pfund. - sda - KEYSTONE/URS FLUEELER

Das Wichtigste in Kürze

  • In Grossbritannien wird eine Tochter-Firma von Glencore hart bestraft.
  • Der britische Konzern soll Bestechungsgelder in Millionenhöhe an Beamte bezahlt haben.

Eine britische Tochtergesellschaft des Rohstoffkonzerns Glencore wurde in Grossbritannien zu einer Busse von 182,9 Millionen Pfund (208,9 Mio Franken) verurteilt. Das berichtete die Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag. Dazu komme eine Beschlagnahmung in Höhe von weiteren 93,5 Millionen Pfund.

Grund für das Urteil sind laut der Nachrichtenagentur sieben Bestechungsdelikte im Zusammenhang mit Erdölgeschäften in Afrika.

Reuters hatte bereits am (gestrigen) Mittwoch über den Prozess berichtet. Demnach sollen Angestellte der britischen Tochtergesellschaft Privatjets benutzt haben, um Schmiergelder an Beamte in Westafrika zu überweisen.

Tochter von Glencore: Bestechungsgelder in Millionenhöhe

Die Firma Glencore Energy habe Bestechungsgelder in Millionenhöhe an Beamte bezahlt – oder zumindest die Zahlungen nicht verhindert. Wie aus Aussagen des britischen «Serious Fraud Office» (SFO) während der Anhörung vor dem Gericht «Southwark Crown Court» hervorging.

Sie habe über einen Ölhändler der Westafrika-Abteilung ihrer Londoner Niederlassung Bestechungsgelder an Beamte der nationalen Öl- und Gasgesellschaft Kameruns gezahlt. Das, um sich eine «günstige Behandlung» beim Verkauf von Rohöl zu sichern. Das hatte die britische Staatsanwältin Alexandra Healy gesagt.

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Glencore ist ein Rohstoffkonzern aus dem Kanton Zug. - sda - KEYSTONE/AP/Charlie Riedel

Glencore selbst äusserte sich in einem Comuniqué zum Urteil am Donnerstagnachmittag. Das Verhalten sei unentschuldbar und habe beim Konzern keinen Platz, wurde Verwaltungsratspräsident Kalidas Madhavpeddi zitiert. Glencore habe bei den Ermittlungen in hohem Masse kooperiert und ein umfassendes Programm zur Unternehmensreform eingeleitet, heisst es.

Die britische Tochtergesellschaft hatte sich im Juni laut dem Bericht bereits in sieben Fällen der Bestechung schuldig bekannt. Der Konzern werde im Zusammenhang mit Vorwürfen der Bestechung und Marktmanipulation bis zu 1,5 Milliarden Dollar zahlen. Das erklärte Glencore im Mai ausserdem. Dies in den Vereinigten Staaten, Brasilien und Grossbritannien.

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