«Test für die Menschheit»: Greenpeace-Chefin fordert Staaten heraus

Keystone-SDA
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Grossbritannien,

Greenpeace-Chefin Jane Morgan fordert mehr Bewegung von den Teilnehmern des UN-Klimagipfels. Sie kritisiert, dass vieles auf freiwilliger Basis beruhe.

jennifer morgan
Jennifer Morgan im Januar 2020. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Derzeit findet die UN-Klimakonferenz in Glasgow statt.
  • Greenpeace-Chefin Jennifer Morgan fordert mehr Bewegung von den Staaten.
  • Sie fordert «Durchbrüche» bei den Klimahilfen für arme Länder.

Nach der ersten Woche der UN-Klimakonferenz fordert Greenpeace-Chefin Jennifer Morgan mehr Bewegung in den Verhandlungen der Staaten.

Es sei zwar eine schlechte Woche für die Kohle-, Gas- und Ölkonzerne gewesen – «aber nicht schlecht genug». Dies erklärte sie am Freitag in Glasgow. Mit Blick auf Zusagen dutzender Staaten kritisierte sie, zu vieles davon sei rein freiwillig. Zudem gebe es viele Schlupflöcher.

«Die nächste Woche ist ein Test für die Menschheit»

In der nun beginnenden zweiten Woche der Verhandlungen müsse Vertrauen aufgebaut werden. Dies sagte Morgan, die seit gut 20 Jahren auf allen Klimakonferenzen zugegen war.

Nötig seien dazu «Durchbrüche» bei den Klimahilfen für arme Länder. «Wir sind hier in Glasgow, weil Leben auf dem Spiel stehen. Die nächste Woche ist ein Test für die Menschheit und die Zeit zu handeln.»

Glasgow
Die UN-Klimakonferenz COP26 findet derzeit in Glasgow statt. - dpa-infocom GmbH

Die Rolle Chinas und der USA auf der Konferenz mit etwa 28'000 Teilnehmern stuft Greenpeace als enttäuschend ein. Peking habe anders als erhofft gar keine ehrgeizigeren Zusagen in Glasgow vorgelegt. Washington habe nur Reduktionen beim Klimagas Methan zugesagt. Beide Grossmächte stossen bei weitem am meisten klimaschädliche Treibhausgase aus.

Morgan forderte, in der Abschlusserklärung müsse festgeschrieben werden, dass weltweit keine neuen Kohle-, Gas- und Ölprojekte mehr geplant werden dürfen. Ebenfalls nicht finanziert oder gefördert.

Zudem müssten auch nach 2025 Klimahilfen für arme Länder fliessen, und zwar deutlich mehr als 100 Milliarden US-Dollar jährlich. Geplantes Ende der Konferenz ist der 12. November.

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