Greenpeace zeigt sich vom Start der Klimakonferenz enttäuscht

DPA
DPA

Polen,

Seit einer Woche verhandeln Vertreter aus fast 200 Ländern über Regeln für die Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens von 2015. Greenpeace ist enttäuscht.

Teilnehmer sitzen auf der UN-Klimakonferenz bei der Eröffnung des Deutschen Pavillons.
Teilnehmer sitzen auf der UN-Klimakonferenz bei der Eröffnung des Deutschen Pavillons. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Abschlusstag der UN-Klimakonferenz ist kommenden Freitag.
  • Häufig dauern Klimakonferenzen aber etwas länger als geplant.

Nach der ersten Woche der UN-Klimakonferenz in Polen hat Greenpeace ein enttäuschtes Zwischenfazit gezogen. «Es ist beunruhigend, dass hier kein Klimavorreiter in Sicht ist, auch die EU und Deutschland nicht», sagte Stefan Krug von der politischen Vertretung des Umweltverbands der Deutschen Presse-Agentur. Der vielbeachtete Bericht des Weltklimarats zu dramatischen Folgen, die bereits 1,5 Grad Erderwärmung auf Meeresspiegel und Natur hätten, zeige bei dem Treffen in Kattowitz (Katowice) keine Wirkung. «Diese Konferenz wirkt, als hätte es diesen Bericht nicht gegeben. Von der Dringlichkeit spürt man hier nichts.»

Seit einer Woche verhandeln Vertreter aus fast 200 Ländern über Regeln für die Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens von 2015, das zum Ziel hat, die Erderwärmung auf unter zwei Grad im Vergleich zum vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Das Regelwerk soll Berichte und Pläne der Staaten vergleichbar und transparent machen. Geplanter Abschlusstag ist der kommende Freitag – häufig dauern Klimakonferenzen aber etwas länger als geplant.

Die USA fielen als treibende Kraft im Klimaschutz aus und China halte sich sehr zurück, beschrieb Krug seine Eindrücke aus der ersten Woche. Angesichts dessen werde Deutschlands Position zum internationalen Problem. In der Länderanhörung am Freitag, in der Industrieländer ihre Fortschritte beim Klimaschutz erläutern und sich Fragen stellen, habe Deutschland vor allem auf Kommissionen etwa zum Kohleausstieg und das geplante Klimaschutzgesetz verwiesen. Es sei «blamabel», dass die deutschen Vertreter «nicht sprechfähig» seien.

Kommentare

Weiterlesen

5 Interaktionen

Mehr in News