Griechische Gastronomie will Coronahilfen und schliesst einen Tag
In Griechenland haben am Dienstag viele Cafés, Tavernen und Restaurants ihre Läden geschlossen gehalten. Sie fordern staatliche Unterstützung.

Das Wichtigste in Kürze
- In Griechenland haben hunderte Wirte für Corona-Unterstützung demonstriert.
- Die Branche fordert von der Regierung Unterstütungsmassnahmen.
In Griechenland waren heute viele Restaurants, Cafés und Tavernen zu. Damit wollen sie Druck auf den Staat um Unterstützung wegen den Coronamassnahmen machen.
Bekannte Vergnügungsviertel wie die bei Touristen beliebte Altstadt am Fusse der Akropolis, die Plaka, waren wie ausgestorben.
Stattdessen demonstrierten hunderte Wirte in den Städten Athen, Patras und Thessaloniki. Die Branche fordert unter anderem einen niedrigeren Mehrwertsteuersatz sowie Zuschüsse zu Mieten, Energie- und Arbeitskosten. Das stösst nicht überall auf Verständnis.
«Baden Impfstrategie der Regierung aus»
«Im vergangenen Corona-Winter haben wir der Gastronomie wegen des Lockdowns mit rund 700 Millionen Euro unter die Arme gegriffen - keine andere Branche hat derart viel Hilfe erhalten», sagte Arbeitsminister Kostis Chatzidakis am Morgen dem Fernsehsender Skai. Nun gebe es immerhin keinen Lockdown, aber eben landesweit 3G - Gäste müssen geimpft, genesen oder getestet sein.
Darunter leidet die Gastronomie. «Wir baden die Impfstrategie der Regierung aus, wir müssen Impfnachweise kontrollieren, als seien wir die Polizei», sagte Soula Sotiriou, Inhaberin der Altstadttaverne «Zorbas» der dpa am Dienstag. Manche Gäste reagierten wütend auf die Kontrollen, es sei insgesamt sehr unangenehm.
Arbeitsminister Chatzidakis verspricht nun, mögliche Hilfen zu prüfen - eine Rücknahme der 3G-Regel werde es jedoch nicht geben.