Mit Sorge beobachteten Experten die russische Übernahme der Sperrzone um Tschernobyl. Inzwischen ist das havarierte Atomkraftwerk wieder unter ukrainischer Kontrolle.
Ein ukrainischer Soldat steht vor dem Sarkophag, der den explodierten Reaktor im Kernkraftwerk Tschernobyl abdeckt.
Ein ukrainischer Soldat steht vor dem Sarkophag, der den explodierten Reaktor im Kernkraftwerk Tschernobyl abdeckt. - Efrem Lukatsky/AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach mehr als einem Monat Unterbrechung ist die direkte Kommunikation zwischen dem ehemaligen Kernkraftwerk Tschernobyl und der zuständigen ukrainischen Aufsichtsbehörde wiederhergestellt worden.
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Das teilte der Direktor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, unter Berufung auf Informationen der ukrainischen Atomaufsichtsbehörde mit.

Grossi sagte, dies sei ein weiterer wichtiger Schritt im Prozess der Wiederaufnahme der behördlichen Kontrolle der Ukraine über Tschernobyl, wo sich heute verschiedene Entsorgungsanlagen für radioaktive Abfälle befänden. Die zuverlässige Kommunikation mit der Regulierungsbehörde sei eine von sieben unverzichtbaren Säulen der nuklearen Sicherheit, hiess es weiter.

Grossi plant noch im April eine Mission von IAEA-Experten zum Standort Tschernobyl zu leiten, um nukleare Sicherheits-, Sicherheits- und radiologische Bewertungen durchzuführen. Zudem soll lebenswichtige Ausrüstung geliefert werden. Fernüberwachungssysteme sollen repariert werden.

Im Zuge der Invasion in die Ukraine war die Sperrzone um das 1986 havarierte Atomkraftwerk Tschernobyl unter russische Kontrolle geraten. Ende März zogen die russischen Einheiten ab und übergaben die Kontrolle wieder an das ukrainische Personal. Kurz darauf gab es Berichte, die russischen Soldaten könnten sich bei ihrem Einsatz in dem Gebiet Strahlenschäden zugezogen haben.

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