Das Tesla-Werk in Grünheide sorgt für viele Schlagzeilen. Nun rücken die Arbeitsbedingungen in den Fokus. Mitarbeiter berichten von Unmut und Überlastung. Fragen wirft auch eine Stellenausschreibung auf.
Das Werk der Tesla Gigafactory Berlin-Brandenburg.
Das Werk der Tesla Gigafactory Berlin-Brandenburg. - Patrick Pleul/dpa

Die IG Metall ist besorgt über die Arbeitsbedingungen beim E-Autobauer Tesla in Grünheide bei Berlin. Beschäftigte berichteten der Gewerkschaft von Unmut über belastende Schichtsysteme, häufige Mehrarbeit an Wochenenden, eine sehr hohe Arbeitsbelastung insgesamt und zu wenig Personal, sagte Irene Schulz, Bezirksleiterin der IG Metall für Berlin, Brandenburg und Sachsen, am Donnerstag in Berlin.

Die Beschäftigten müssten mit dem Arbeitsvertrag eine Geheimhaltungserklärung unterzeichnen, auf die im Unternehmensalltag auch immer wieder hingewiesen werde. Sie seien dadurch verunsichert, ob sie mit der Gewerkschaft überhaupt über die Arbeitsverträge sprechen dürften. «Dass überhaupt solche Fragen gestellt werden, das kennen wir aus anderen Unternehmen so in der Form und in der Häufigkeit nicht», sagte Schulz. Tesla äusserte sich auf Nachfrage zunächst nicht zu den Vorwürfen.

Die Bezirksleiterin der Gewerkschaft berichtete zudem von einer Stellenausschreibung für einen Security Intelligence Investigator, die im Unternehmen für viele Fragen sorge. «Sie führen sowohl proaktive als auch reaktive Ermittlungen durch und gehen aktiv gegen interne und externe Bedrohungen für die geschützten und vertraulichen Informationen von Tesla vor», heisst es in der Stellenausschreibung des Unternehmens. Viele Beschäftigten fragten sich nun, was genau Inhalt dieser Ermittlungen sein soll – und ob sie womöglich selbst ins Blickfeld geraten, sagte Schulz.

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