Italien: Polizei nimmt mehrere mutmassliche Schlepper fest

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Italien,

In Italien wurden zwölf Menschen bei einem Einsatz mit 120 Beamten festgenommen. Dabei ging es um illegale Einwanderer.

'Ndrangheta Mafia
Der italienischen Polizei ist ein Schlag gegen die 'Ndrangheta gelungen. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einem Einsatz in Sizilien, Italien, waren 120 Beamte beteiligt.
  • Dabei wurden zwölf Menschen festgenommen.
  • Ihnen wird Begünstigung illegaler Einwanderung vorgeworfen.

Die Strafverfolgung wirft elf Tunesiern und sieben Italienern Begünstigung illegaler Einwanderung von mehrheitlich nordafrikanischen Staatsbürgern nach Italien vor, wie die Behörden in der zentral-sizilianischen Stadt Caltanissetta am Donnerstag mitteilten. Bei einem Einsatz mit etwa 120 Beamten wurden demnach zwölf Menschen festgenommen.

Die kriminelle Bande soll die Migranten den Ermittlungen zufolge mit mehreren kleinen hochmotorisierten Booten von verschiedenen Orten an der tunesischen Küste über das Mittelmeer nach Sizilien gebracht haben.

Die Polizei stiess nach eigenen Angaben im Februar 2019 am Hafen der südsizilianischen Stadt Gela auf eine erste Spur, als dort eines der Boote sank und der Verdacht aufkam, dass damit Dutzende Migranten nach Italien gelangt waren.

Italien Polizei
Polizisten in Italien. (Symbolbild) - dpa

Eine Überfahrt nach Sizilien mit je 10 bis 30 Menschen dauerte etwa vier Stunden, wie die Polizei weiter mitteilte. Dafür nahmen die Verdächtigen etwa 3000 bis 5000 Euro pro Person. Die Bande operierte vom Ort Niscemi, nördlich von Gela, aus. Dort kooperierte ein Unternehmer mit ihr, der die Migranten und Schlepper mit Arbeitsverträgen versorgte, um ihren Aufenthalt in Italien zu begründen.

Aus abgehörten Telefonaten ging ausserdem hervor, dass die Schlepper bereit waren, die Migranten auf hoher See falls nötig «loszuwerden», wenn ihre Boote einen Motorschaden gehabt hätten.

Die Ankünfte von Bootsmigranten sind in Italien sehr umstritten. 2022 erreichten laut Innenministerium bislang mehr als 93 200 Menschen die Küsten des Landes. Die neue rechte Regierung will die Ankünfte unterbinden. Zuletzt sorgte die Nicht-Aufnahme Hunderter aus Seenot geretteter Migranten von Schiffen internationaler Hilfsorganisationen für einen diplomatischen Streit mit Deutschland und Frankreich.

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