Jetzt heuert Wladimir Putin sogar Inder für den Ukraine-Krieg an
Gehen Wladimir Putin im Ukraine-Krieg die Soldaten aus? Der Kreml rekrutiert nun im grossen Stil Kämpfer aus dem Ausland – insbesondere aus Indien und Nepal.
Das Wichtigste in Kürze
- Russland rekrutiert für den Krieg gegen die Ukraine Kämpfer aus dem Ausland.
- Den Rekruten wird versprochen, nicht an der Front eingesetzt zu werden.
- Aussagen von Betroffenen zeigen jedoch das Gegenteil.
Seit Beginn des Angriffskrieges gegen die Ukraine vor zwei Jahren hat Russland zwischen 65'000 und 90'000 Soldaten verloren. Davon gehen russische Investigativjournalisten aus. Präsident Wladimir Putin rekrutiert nun mithilfe informeller Vermittler Kämpfer aus dem Ausland. Insbesondere aus Indien und Nepal.
Journalisten der Nachrichtenagentur AFP konnten mit mehreren Rekruten sprechen. Ein indischer Dolmetscher, der in einem militärischen Rekrutierungszentrum in Moskau arbeitet, sagt: «Jede grössere Stadt in Russland hat ein solches Zentrum, in dem Ausländer ausgebildet werden.»
«Es gibt ein ganzes Netzwerk an Einrichtungen. Ich war persönlich für die Überwachung der Rekrutierung von bis zu 100 Indern verantwortlich.» Aus Nepal seien es noch viel mehr gewesen, so der Mann weiter.
Fünf weitere Rekruten aus Indien geben an, durch Videos auf den sozialen Medien darauf aufmerksam geworden zu sein. Dort sei ihnen die Funktion als «Armeehelfer» und ein Sold von umgerechnet 1200 US-Dollar pro Monat versprochen worden.
Verbreitet werden die Videos von einem in Dubai ansässigen Agent unter dem Namen «Baba Vlogs». In den Clips verspricht er den Rekruten, nicht kämpfen zu müssen. «Alles, was ihr tun werdet, ist, abgerissene Gebäude zu räumen und euch um die Waffenkammer zu kümmern.
Wladimir Putin schickt Söldner an die Front
Die Realität sieht aber anders aus – mehrere indische Söldner berichten, an der Front in der Ostukraine gekämpft zu haben. Er sei bei den Kämpfen verletzt worden, erzählt ein Soldat. Ein weiterer: «Ich habe Angst und will einfach nur nach Hause.»
Der Agent hat laut eigener Aussage den Rekrutierungsprozess inzwischen gestoppt. Dies berichtet das unabhängige russische Nachrichtenportal «The Moscow Times». Auf Youtube sind Clips jedoch immer noch abrufbar.