Jetzt wird Ballermann-Strand auf Mallorca mit Drohnen überwacht
Mallorca zieht im Kampf gegen den Sauftourismus die Schrauben weiter an. Ab dieser Sommersaison werden mehr Polizisten patrouillieren und Drohnen einsetzen.

Das Wichtigste in Kürze
- Mallorca plant massive Sicherheitsmassnahmen für die Sommerferiensaison.
- So sollen sechs Drohnen über der Playa de Palma zur Patrouille eingesetzt werden.
- Zudem werden Überwachungskameras installiert und Bussen bei Regelverstössen erhöht.
Schon länger versucht die Ferieninsel Mallorca, gegen den Sauftourismus vorzugehen. Erst letztes Jahr führte die balearische Insel strengere Verhaltensregeln ein.
So wurde etwa der Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit von Party-Zonen verboten. Bei Verstössen sollten saftige Bussgelder ausgesprochen werden.
Doch damit nicht genug: Denn jetzt zieht Mallorca im Kampf gegen den Sauftourismus die Schrauben weiter an. Ziel ist es, die Partyhochburg Palma de Mallorca geordneter und sicherer zu machen.
Erhöhte Polizeipräsenz, Drohnen und Überwachungskameras
Laut dem Fachmagazin «FVW» wird ab der Sommersaison die Polizeipräsenz drastisch erhöht. «Es gab schon im vergangenen Jahr viele Verstösse. Wir hatten aber nicht genügend Polizisten», erklärt Pedro Homar, Leiter der «Fundación Turisme de Palma de Mallorca 365».
Deswegen sollen dieses Jahr über 120 zusätzliche Beamte im Einsatz stehen. Das ist eine Verdoppelung zum letzten Jahr. Sie sollen zudem ab dem Sommer mit sechs Drohnen über der Playa de Palma patrouillieren.
Zusätzlich zu den Drohnen werden entlang der Playa Überwachungskameras installiert. Hinzu kämen weitere Polizeistationen für Touristen sowie Einheimische. Das kostet die Regierung Mallorcas mehrere Millionen Franken.
Zumindest beim Hotelverband «Playa de Palma» kommen die vorgesehenen Sicherheitsmassnahmen gut an. Diese würden die Playa «zu einem der sichersten Touristengebiete der Balearen» machen.
Höhere Bussen auf ganz Mallorca
Doch auch auf die gesamte Ferieninsel kommen Änderungen zu. So sollen etwa die Ruhestörung strenger geahndet und der Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit weiter eingeschränkt werden.
Und die Bussen bei Regelverstössen werden drastisch erhöht. Sich im öffentlichen Raum übergeben kostet ab diesem Sommer 750 Euro (720 Franken). Öffentliches Urinieren wird mit 1500 Euro (1440 Franken) gebüsst.
Geplant ist ausserdem die konsequentere Verfolgung von aggressivem Betteln und illegalem Strassenverkauf. Sogar die Strandbars auf der Ferieninsel sollen abgerissen werden – aus Sicherheitsgründen.
Mallorca will künftig mehr auf Luxushotels für anspruchsvolle Reisende setzen. Dafür will man auf der Insel für ein ruhiges, gehobenes Ambiente sorgen.