Russlands Armee verstärkt Angriffe auf Ukraine wegen Wahlen
Die Russen intensivieren derzeit ihre Angriffe im Ukraine-Krieg. Das habe auch mit den Präsidentschaftswahlen zu tun, sagt Kiew.
Das Wichtigste in Kürze
- Die russischen Truppen verstärken zuletzt ihre Kampfhandlungen in der Ukraine.
- Diese werden bis zu den Präsidentschaftswahlen in Russland andauern, glaubt Kiew.
- Denn Wladimir Putin brauche bis dahin militärische Erfolge.
Die Angriffe russischer Truppen entlang der Fronten in der Ukraine haben sich zuletzt verstärkt. Diese werden sich nach Meinung ukrainischer Militärs bis zu den Präsidentschaftswahlen in Russland fortziehen. «Die Kampfhandlungen werden genau bis zur Veröffentlichung der Wahlergebnisse andauern.» Dies spekulierte am Sonntag Iwan Timotschko, Vorsitzender des Heeres-Reservistenverbandes der Ukraine, über die möglichen Pläne von Kremlchef Wladimir Putin.
«Denn für Putin ist es gegenwärtig ausserordentlich wichtig, die Aufmerksamkeit der Menschen von den Problemen im Inneren abzulenken.» Bis zu den Wahlen vom 15. bis 17. März werde Putin seine Truppen in der Ukraine immer wieder zu neuen Angriffen antreiben und weitere Eroberungen fordern.
Politik und Militär: Zwei Seiten einer Medaille
Die Fronten dienten daher für Putin «nicht nur einem militärischen, sondern auch einem politischen Zweck». Das sagte Timoschko nach Angaben der «Ukrainska Prawda». Damit könne er im Wahlkampf zeigen, dass er die Lage kontrolliere. Zudem sei die russische Armee in der Lage, Angriffe zu führen.
Gegenwärtig seien nach Erkenntnissen Kiews bis zu 500 000 russische Soldaten im Einsatz in der Ukraine. Sie setzten immer wieder neue Angriffsschwerpunkte. Verluste würden durch eine «stille Mobilmachung» ersetzt.
Selbst Migranten würden an die Fronten geschickt. Diese Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.