Korruptions-Skandal: EU-Vize Kaili schiebt Katar-Schuld auf Freund
Die verhaftete EU-Parlamentsvizepräsidentin Eva Kaili schiebt die Schuld am Korruptions-Skandal offenbar auf ihren Lebensgefährten.
Das Wichtigste in Kürze
- Die verhaftete EU-Parlamentsvize Eva Kaili weist jegliche Vorwürfe der Korruption von sich
- Die Griechin behauptet, dass der Skandal, das Werk ihres Lebensgefährten gewesen sei.
Das Leben der verhafteten EU-Parlamentsvizepräsidentin Eva Kaili wird derzeit von den Medien rigoros durchleuchtet. Eine Frage taucht dabei immer wieder auf: Welche Rolle spielte Francesco Giorgi bei dem Korruptions-Skandal? Geht es nach der sozialdemokratischen Politikerin selbst, offenbar eine ganz zentrale!
Kaili behauptet nämlich laut griechischen Medien offenbar, dass ihr Lebensgefährte und Vater ihrer Tochter für den Skandal verantwortlich sei. Die Griechin weist sämtliche Verantwortung von sich und soll offenbar gesagt haben, dass sie Giorgi bereits vor ihrer Festnahme in Verdacht gehabt habe.
Gleich mehrere Medien zitieren sie und berichten, dass Kaili gegenüber der Staatsanwaltschaft in Belgien angegeben habe, sie sei ob der Enthüllungen selbst sehr erstaunt.
Aus ihren ersten Äusserungen geht demnach hervor, dass sie auf die Zusammenarbeit ihres Partners mit seinem ehemaligen Chef (Europaabgeordneter Pier Antonio Pancheri) und den Katarern aufmerksam geworden sei und ihn darauf angesprochen habe.
Jegliche weitere Beteiligung an den Angelegenheiten von Francesco Giorgi bestreitet die unter Korruptionsverdacht stehende griechische Politikerin. Sie behauptete demnach, dass sie weder die Dokumente noch seinen PC kontrolliere.
Haftbefehl gegen Eva Kaili?
Beim Korruptions-Skandal im Europaparlament geht es um eine mögliche Einflussnahme Katars auf EU-Politiker. Im Zuge von Ermittlungen belgischer Behörden wurden Kaili, ihr Lebenspartner und vier weitere Personen festgenommen.
Gegen vier der sechs erliess ein Untersuchungsrichter Haftbefehl, darunter nach Medienberichten auch die 44-jährige Parlamentsvize. Die griechische Sozialdemokratin steht im Verdacht, Geld dafür kassiert zu haben, sich in Brüssel für das WM-Gastgeberland einzusetzen.