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Kritik von Promis: Erstes Kreuzfahrtschiff in Venedig angelegt

Keystone-SDA
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Italien,

In Venedig ist das erste Kreuzfahrtschiff angekommen. Prominente haben sich in einem Brief an die Regierung gewandt. Die Schiffe sollen nicht in die Lagune.

Kreuzfahrtschiffe wieder in Venedig
Das erste Kreuzfahrtschiff seit dem Ausbruch der Pandemie mit dem Coronavirus kommt in Venedig an. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In Venedig nimmt der Kreuzfahrt-Verkehr wieder den Betrieb auf.
  • Dies stösst vielen Prominenten sauer auf. Sie fordern ein Verbot in den Lagunen.
  • Die grössten Schiffe will die italienische Regierung aus der Stadt verbannen.

Am Samstag ist es wieder so weit: Nach rund 17 Monaten startet die erste Kreuzfahrt von Venedig seit dem Ausbruch der Pandemie. Für die 700 Passagiere an Bord gelte ein strenges Hygienekonzept mit Maskenpflicht, berichtet die «Kronen-Zeitung».

Venedig
Kreuzfahrtschiff vor Kanal in Venedig vor der Pandemie. - AFP/Archiv

Gemäss dem österreichischen Medium bildet die «MSC Orchestra» den Auftakt. Über den Sommer sollen 70 Kreuzfahrtschiffe in Venedig eintreffen. Das sind rund drei pro Wochenende. Doch dies stösst auf grosse Kritik.

In einem offenen Brief an Italiens Regierung haben mehrere Promis den Kreuzfahrtverkehr in Venedig kritisiert. «Stopp für den Verkehr grosser Schiffe in der Lagune», hiess es in dem Schreiben, das auf den 1. Juni datiert ist und der Nachrichtenagentur dpa vorlag.

Gesetze für Schutz der kulturellen Identität gefordert

Die Initiatoren klagten über das «absolute Fehlen von Respekt gegenüber einem der wichtigsten Weltkulturerbe». Es brauche ein Gesetz, damit die kulturelle Identität der Stadt gewahrt bleibe.

Mick Jagger
Der Musiker Mick Jagger unterschrieb einen offenen Brief an Italiens Regierung gegen den Kreuzfahrtverkehr in Venedig. Foto: Joel C Ryan/Invision/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Die gemeinnützige Organisation Venetian Heritage hatte den Brief aufgesetzt. Neben Rolling-Stones-Sänger Mick Jagger unterstützten auch Schauspielerin Tilda Swinton und Regisseur James Ivory die zehn Punkte des Papiers.

Die Promis kritisierten auch das Ungleichgewicht in der Stadt zwischen Bewohnern und Touristen. Sie forderten eine Verschärfung der Regeln für das Vermieten von Wohnungen an Urlauber. Zudem sollen die Massen an Touristen besser organisieren werden.

Mögen Sie Kreuzfahrten?

Vor der Corona-Pandemie hatte Venedig jährlich Millionen von Touristen beherbergt. Die Stadt war Ziel vieler Kreuzfahrtschiffe, über die seit Jahren gestritten wird.

Die italienische Regierung hatte Ende März grünes Licht für Pläne gegeben, um die grossen Pötte aus der Altstadt zu verbannen. Sie sollen in einem Hafen ausserhalb der Lagune anlegen. Dazu werden Ideen gesucht.

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