Letzte Generation Klimaaktivisten blockieren Zufahrten zu BMW-Werk
Aktivisten der Letzten Generation haben am Dienstag die Zufahrten zum BMW-Werk blockiert – allerdings befindet sich BMW diese Woche in den Werkferien.
Das Wichtigste in Kürze
- Klimaaktivisten haben am Dienstag die Zufahrt zum BMW-Werk in Regensburg blockiert.
- Das Werk befindet sich diese Woche jedoch in den Werksferien.
- Die Aktivisten meinten, dies sei ein Vorgeschmack auf die Automesse in München.
Vor der Fahrt zur IAA nach München haben sich die Aktivisten noch einmal in Regensburg auf die Strasse gesetzt. Es waren Aktivisten der Letzten Generation. Eine Kleinigkeit hatten sie dabei allerdings übersehen.
Ausgerechnet in den Werksferien haben Aktivisten der Letzten Generation am Dienstag die Zufahrten zum BMW-Werk Regensburg blockiert.
Die Aktion habe keinerlei Auswirkungen auf die Produktion gehabt, da das Werk diese Woche Werksferien habe und die Fertigung ruhe. Dies sagte ein Unternehmenssprecher. Wie die Polizei mitteilte, hatten sich an den Aktionen auf mehreren Strassen frühmorgens gegen 5.00 Uhr 40 Aktivisten beteiligt.
Vorgeschmack auf Auto- und Verkehrsmesse
Sie wurden in Gewahrsam genommen. Die Polizei ermittelt wegen Nötigung. Schon am Montag hatten 55 Klimaaktivisten der Letzten Generation in Regensburg Strassen blockiert. Um weitere Straftaten zu verhindern, mussten sieben von ihnen die Nacht auf richterliche Anordnung hin im Arrest verbringen.
Die Letzte Generation hatte angedroht, vor und während der Auto- und Verkehrsmesse IAA «München wochenlang zur Protesthochburg» zu machen: Die Aktionen in Regensburg seien ein Vorgeschmack darauf, was München ab kommendem Donnerstag (24. August) erwarte, teilte die Gruppe mit.
IAA lädt Aktivisten zur Teilnahme ein
Die Messeveranstalter luden die Letzte Generation ein, mit einem eigenen Stand an der IAA teilzunehmen. So könnten sie ihre Argumente zur Diskussion zu stellen. Ob die Gruppe das Angebot annimmt, ist weiterhin unklar.
Aktivisten der Letzten Generation sorgen seit vergangenem Jahr mit Blockaden von Strassen, Autobahnen und Flughäfen für Trubel. Und nicht zuletzt, mit Klebeaktionen an Gemälden in Museen, Störungen von Theateraufführungen und Farbattacken für Schlagzeilen. Nach Angaben von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) waren der Gruppe damals bereits 580 Straftaten zuzuordnen, zumeist Nötigungen und Sachbeschädigungen.
Die Letzte Generation wirft der Bundesregierung Verfassungsbruch vor. «Immer noch befeuert sie die Klimakrise und hat uns damit an den Rand eines Abgrunds gebracht.» Daher müsse ein Gesellschaftsrat einberufen werden, der die Nutzung fossiler Rohstoffe in Deutschland bis 2030 beende. Die Teilnehmer dieses Rates seien auszulosen.