Litauen will zwei Grenzübergänge zu Belarus schliessen. Dadurch wollen sie die Bedrohung durch Wagner-Söldner verringen.
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Litauens Präsident Gitanas Nauseda spricht an einer Pressekonferenz in in Kaunas (LTU). - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Litauen plant die Schliessung von zwei Grenzübergängen zu Belarus.
  • Die Auslöser dieser Entscheidung sind die russischer Wagner-Söldner.
  • Litauen will die Bedrohungen durch die Reduzierung der Durchreisenden verringern.
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Litauen plant als Reaktion auf die Präsenz russischer Wagner-Söldner in Belarus zwei seiner sechs Grenzübergänge zum Nachbarland zu schliessen. Darüber werde bald eine Entscheidung getroffen werden, sagte Vize-Innenminister Arnoldas Abramavicius am Freitag im litauischen Radio.

Demnach geht es um die beiden Kontrollpunkte Sumskas and Tverecius. Der Vorsitzende des Ausschusses für nationale Sicherheit und Verteidigung sagte, die Schliessung einiger Kontrollpunkte sei «nur eine Frage der Zeit». «Das wird auf jeden Fall geschehen», sagte Laurynas Kasciunas.

Litauen hat eine fast 680 Kilometer lange Grenze zu Russlands engem Verbündeten Belarus. Der Baltenstaat ist wie auch Polen besorgt wegen Aktivitäten der russischen Privatarmee Wagner im Nachbarland. «Wenn wir die Zahl der Durchreisenden reduzieren, verringern wir auch die Bedrohungen», sagte der stellvertretende Grenzschutz-Chef Saulius Nekracevicius.

Angespannte Lage

Nach einer gescheiterten Meuterei des Wagner-Chefs Jewgeni Prigoschin wurden Tausende Bewaffnete in das Nachbarland geschickt. Dort sind ihr Status und ihre Aufgabe unklar. Militärs in Polen und Litauen schätzen, dass bislang 4000 Wagner-Kämpfer in Belarus sind.

Die Lage ist zudem angespannt, weil Migranten aus Krisengebieten nach Litauen gelangen wollen. Das wird von den belarussischen Behörden geduldet oder sogar befördert. Die Regierung in Vilnius warnte wiederholt, Wagner-Söldner könnten illegal die Grenzen überqueren und sich als Migranten ausgeben.

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