Mann setzt Schulbus in Mailand (I) in Brand
Im italienischen Mailand hat ein Senegalese einen Schulbus entführt und wenig später angezündet. Der 47-jährige Täter wurde bereits festgenommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Senegalese hat in Mailand (I) einen Schulbus entführt und angezündet.
- 12 Schüler befinden sich wegen Atemproblemen im Spital.
- Der 47-jährige Täter war der Polizei bereits bekannt.
Tragische Szenen in Mailand: Ein Senegalese hat einen Schulbus entführt und ihn wenig später in Brand gesetzt. 12 der insgesamt 51 Schüler befinden sich wegen des Verdachts auf Rauchvergiftung im Spital.
Auch zwei erwachsene Personen – darunter der Fahrer – begaben sich in ärztliche Behandlung. Schwer verletzt sei aber niemand, wie die italienische Zeitung «La Repubblica» berichtet.
Schüler setzt Notruf ab
Die Polizei konnte den 47-jährigen Täter festnehmen und ebenfalls ins Spital bringen. Ersten Erkenntnissen zufolge habe er vor seiner Tat geschrien: «Hier kommt niemand lebend raus, das Sterben im Mittelmeer muss aufhören.»
Ausserdem sei der Mann mit italienischer Staatsbürgerschaft wegen Trunkenheit und sexueller Gewalt an einem Minderjährigen den Behörden bereits bekannt gewesen.
In einem Video erzählte ein Junge, der Mann habe Benzinkanister ausgeschüttet und die Kinder seien an den Händen gefesselt gewesen. Auch seien ihnen die Handys weggenommen worden.
Der Junge konnte sich allerdings befreien und hat mit seinem Handy einen Notruf absetzen. Dadurch gelang es der Polizei, den entführten Bus an einer Kreuzung zu stoppen.
Ein Mädchen erzählte der Nachrichtenagentur Ansa, der Mann habe gesagt, dass es die Schuld der italienischen Vize-Regierungschefs Salvini von der rechten Lega und Luigi Di Maio von der Fünf-Sterne-Bewegung sei.
Der italienische Innenminister Matteo Salvini zeigt sich auf Twitter schockiert: «Warum fährt so eine Person einen Schulbus?»
In questo momento le Forze dell’Ordine stanno perquisendo la sua abitazione. Voglio vederci chiaro: perché una persona con simili precedenti guidava un pullman per il trasporto di ragazzini?
— Matteo Salvini (@matteosalvinimi) March 20, 2019