Migranten haben laut griechischer Regierung Feuer in Moria gelegt
Laut der griechischen Regierung sollen Migranten selbst das Feuer im Flüchtlingscamp Moria auf Lesbos gelegt haben.
Das Wichtigste in Kürze
- Auf der griechischen Insel Lesbos sind Feuer in einem Flüchtlingscamp ausgebrochen.
- Nach dem Grossbrand sagt die Regierung, dass Migranten die Feuer gelegt hätten.
Laut griechischer Regierung haben Migranten den Grossbrand im Camp Moria selbst gelegt. «Das Feuer wurde von Menschen gelegt, die Asyl beantragt haben – als Reaktion auf die wegen des Coronavirus verhängte Quarantäne (in Moria)», sagte Regierungssprecher Stelios Petsas am Donnerstag. Es handele sich um Menschen, die «ihr Gastland nicht respektieren», so Petsas.
Mit solchen Aktionen jedoch torpedierten diese Menschen jede Lösung. «Wir sagen es ihnen klipp und klar: Sie werden nicht wegen des Feuers die Insel verlassen. Das können sie vergessen.» Gelungen sei den Brandstiftern lediglich, Tausende Menschen – darunter Familien – obdachlos zu machen, kritisierte Petsas.
19'000 Coronatests sollen durchgeführt werden
Athen will unterdessen in den nächsten Tagen 19'000 Coronatests auf Lesbos durchführen, teilte der Regierungssprecher weiter mit. Die Angst eines unkontrollierbaren Virusausbruchs ist gross: 35 Migranten sind positiv auf das Virus getestet worden, doch infolge des Grossbrandes sind sie nicht mehr alle ausfindig zu machen und könnten Tausende andere Menschen anstecken. Die Polizei habe nur acht von ihnen aufgreifen können, teilte die Regierung mit.
Das griechische Fernsehen (ERT) zeigte am Donnerstag erneut Bilder von Menschen, die am Strassenrand lagen und auf Hilfe warteten. Einige Menschen übernachteten auf einem Friedhof. Humanitäre Organisationen und die Behörden planten am Donnerstag Essen und Wasser zu den Menschen zu bringen, hiess es.
Letzte Camp-Zone in Moria brennt
Laut einem Tweet brennt es nun auch noch in der letzten Zone des Camps. Die Zone 11 war zunächst durch die beiden Feuer in den vergangenen Tagen verschont worden.