Mord an Walter Lübcke: rechtsextremistisches Motiv vermutet
Im Fall des durch einen Kopfschuss getöteten Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke (†65) sehen die Ermittler ein politisches Motiv.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Mordfall von Walter Lübcke (†65) wird ein politisches Motiv vermutet.
- Der Tatverdächtige wurde am Samstag in Kassel (D) gefasst.
«Wir gehen aufgrund des aktuellen Ermittlungsstandes davon aus, dass es sich um einen rechtsextremistischen Hintergrund der Tat handelt.» Dies sagte ein Sprecher der Bundesanwaltschaft am Montag in Karlsruhe.
Dafür sprächen insbesondere das Vorleben des Tatverdächtigen und die öffentlich wiedergegebenen Meinungen und Ansichten des Mannes. Die Ermittlungen richteten sich gegen einen 45-jährigen Deutschen, der dringend verdächtig sei, Lübcke heimtückisch durch einen Kopfschuss getötet zu haben.
Bislang gebe es keine Hinweise auf ein rechtsterroristisches Netzwerk. «Wir gehen natürlich auch der Frage nach, ob und inwieweit bislang unbekannte Hintermänner oder Tatbeteiligte in die Tat eingebunden waren». Bei einer Durchsuchung sei umfangreiches Beweismaterial sichergestellt worden.
Spezialeinheiten hatten den tatverdächtigen Stephan E. am frühen Samstagmorgen in Kassel gefasst, er sitzt seit Sonntag unter Mordverdacht in Untersuchungshaft.