Nach Messerattacke: Gedenkfeier für Sonntag in Aschaffenburg geplant
Nach der Messerattacke mit zwei Toten findet in Aschaffenburg nun eine Gedenkfeier statt. Die Stadt zeigt sich erschüttert und sucht Trost.
Ein tragischer Vorfall erschüttert Aschaffenburg: Ein Mann attackierte eine Kindergartengruppe im Park. Zwei Menschen starben, mehrere wurden verletzt.
Die Stadt reagiert auf die Messerattacke mit Trauer und Zusammenhalt. «Die Trauer in unserer Stadt ist gross, die Anteilnahme überwältigend», teilt die Stadtverwaltung gegenüber der «Rheinische Post» mit.
Für Sonntag ist eine Gedenkfeier geplant: Sie soll in der Stiftskirche stattfinden, hochrangige Gäste werden erwartet. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und Bundesinnenministerin Nancy Faeser haben zugesagt, berichtet der «Spiegel».
Nach Messerattacke: Seelsorge vor Ort
Seit Donnerstag sind Seelsorger am Tatort präsent. Sie bieten Gespräche an.
Viele Menschen suchen Trost und Austausch. Pfarrer Robert Stolzenberger berichtet gegenüber der «Rheinische Post» von den Sorgen der Bürger.
Manche fürchten politischen Missbrauch und wachsende Fremdenfeindlichkeit. Andere fordern konkrete Massnahmen.
Am Donnerstagabend versammelten sich 3'000 Menschen zu einer Schweigeminute. Die Anteilnahme ist gross.
Hintergründe der Tat
Der Täter ist ein 28-jähriger Afghane. Sein Asylantrag wurde abgelehnt.
Er war mehrfach in psychiatrischer Behandlung, vor der Tat kündigte er seine freiwillige Ausreise an. Die Tat löste eine politische Debatte aus – vor allem wird über Mängel im Ausländerrecht diskutiert.
Auch eine strengere Migrationspolitik steht zur Debatte. Pfarrer Stolzenberger hofft auf Normalität. «In drei Wochen vermuten wir hoffentlich nicht mehr hinter jedem Busch einen Attentäter», sagt er.