Nach russischem Beschuss: Mindestens neun Tote im ukrainischen Lyman
Am Samstag beschossen russische Truppen das frontnahe Lyman in der Ostukraine mit Raketenwerfern. Mehrere Menschen kamen ums Leben.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Samstag griff die russische Armee die ostukrainische Stadt Lyman mit Raketenwerfern an.
- Dabei sollen gezielt zivile Gebäude unter Beschuss genommen worden sein.
- Mindestens neun Personen seien getötet, weitere zwölf verletzt worden.
Nach dem russischen Beschuss der ostukrainischen Stadt Lyman ist die Zahl der Toten dort auf mindestens neun gestiegen. Die Behörden meldeten am Sonntag, dass nach dem Beschuss am Vortag noch ein Mensch gestorben sei. Demnach lag die Zahl der Verletzten bei 12.
«Gegen zehn Uhr morgens haben die Russen mit Raketenwerfern die Stadt beschossen». Dies schrieb der Chef der ukrainischen Militärverwaltung von Donezk, Pawlo Kyrylenko, auf Telegram, am Samstag.
Dabei seien gezielt Wohnhäuser unter Feuer genommen worden. Seinen Angaben nach werden die Verletzten medizinisch versorgt. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Erobert und rückerobert
Die Stadt Lyman wurde vier Monate nach Beginn des russischen Angriffskriegs nach schweren Kämpfen von moskautreuen Truppen besetzt. Im Herbst gelang den Ukrainern im Zuge ihrer Gegenoffensive die Rückeroberung der Stadt.
Allerdings verläuft die Front immer noch in unmittelbarer Nähe von Lyman. Derzeit trennen die Stadt nur etwas mehr als zehn Kilometer von den russischen Truppen. Sie ist daher von Artillerie und Raketenwerfern leicht zu erreichen.