Notfahrplan bei der Deutschen Bahn ist angelaufen
In Deutschland läuft am Freitag ein Warnstreik. Vor allem in Bayern fahren kaum Züge.
Das Wichtigste in Kürze
- In Deutschland streikt bis die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) bis 22 Uhr.
- Sowohl im Fern- als auch im Regionalverkehr gibt es massive Beeinträchtigungen.
- Der Notfahrplan der Deutschen Bahn ist angelaufen.
Seit dem späten Donnerstagabend läuft der bundesweite Warnstreik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) bei der Deutschen Bahn und anderen Eisenbahnunternehmen. Mit Betriebsbeginn am frühen Freitagmorgen waren seine Auswirkungen besonders spürbar.
«Im gesamten Fern- und Regionalverkehr kommt es zu massiven Beeinträchtigungen durch den GDL-Streik», teilte die Bahn am Morgen mit. «Der Notfahrplan für den DB-Personenverkehr ist angelaufen.» Im Fernverkehr sei wie angekündigt rund jeder fünfte Zug unterwegs, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn am Freitag.
Die SBB rieten bis Freitagabend von Reisen nach Deutschland ab. Tickets würden ihre Gültigkeit behalten. Die ausfallenden grenzüberschreitenden Züge werden innerhalb der Schweiz ersetzt, wie ein SBB-Sprecher auf Anfrage von Keystone-SDA mitteilte.
Zweiter Warnstreik der GDL
Im deutschen Regionalverkehr sind die Auswirkungen laut der Sprecherin sehr unterschiedlich. «Viele Fahrgäste haben ihre Reise vorgezogen oder auf einen späteren Zeitpunkt verschieben können», hiess es. Die Bahnhöfe seien am frühen Morgen weitgehend leer. «Dieser Streik wurde äusserst kurzfristig angekündigt, und trotzdem konnten wir rechtzeitig unseren Notfahrplan aufstellen.»
Insbesondere in Bayern dürfte kaum ein Zug unterwegs sein. Dort hat die Bahn weiter mit den Auswirkungen des Schneechaos zu tun. In anderen Regionen werde das Angebot grösser sein, teilte die Bahn mit.
Es ist in der laufenden Tarifrunde bei der Deutschen Bahn der zweite Warnstreik der Lokführergewerkschaft GDL. Bis Freitagabend um 22 Uhr soll er andauern. Im Güterverkehr war er am Donnerstag etwas früher gestartet. Hier befürchtet die Bahn einen Rückstau von rund 300 Güterzügen.