OECD: Höchststand an Migration – auch Schweiz mit Rekord
2023 gab es einen Rekord an Einwanderung in die 38 OECD-Staaten.
2023 sind im zweiten Jahr in Folge so viele Menschen wie noch nie in die 38 Mitgliedsstaaten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) eingewandert. Insgesamt sind 6,5 Millionen Migranten angekommen. Auch die Schweiz verzeichnete mit 144'500 Einwanderungen einen Höchststand.
Das geht aus dem OECD-Migrationsausblick 2024 hervor, den die Organisation mit Sitz in Paris am Donnerstag veröffentlichte. Besonders bemerkenswert sei demnach die Zunahme temporärer Arbeitsmigration sowie die Rekordzahlen bei Asylgesuchen. Fast ein Drittel der Migration ging allerdings nach wie vor auf den Nachzug von Familien zurück.
Schweizer Wirtschaft zieht Arbeitskräfte an
Auch die Schweiz verzeichnete einen Zuwachs von Asylsuchenden. Insgesamt stieg die Zahl der Gesuche 2023 um 23 Prozent auf knapp über 30'000. Doch den grössten Anteil der Zuwanderung, über 70 Prozent, stammt aus einem EU- oder Efta-Mitgliedsstaat.
Sie lässt sich damit auf die Personenfreizügigkeit und den Arbeitskräftebedarf der Wirtschaft zurückführen. Die Zuwanderung aus EU-/Efta-Staaten wuchs um 14,1 Prozent, jene aus Drittstaaten um 6,3 Prozent. Insgesamt lebten 2,3 Millionen Ausländerinnen und Ausländer in der Schweiz.
Zuwanderungsrückgang in einigen Ländern
Von den 38 OECD-Staaten wiesen die USA mit 1,2 Millionen Migrantinnen und Migranten die grösste Zuwanderung aus. Das ist der höchste Stand seit 2006. Auf alle OECD-Mitglieder betrachtet, gab es in gut einem Drittel neue Zuwanderungsrekorde, besonders in Grossbritannien (747'000) oder auch in Kanada (472'000) und Frankreich (298'000).
In Dänemark, Estland, Israel, Italien, Litauen oder Neuseeland sanken die Zuwanderungszahlen hingegen. 38 Staaten sind Mitglieder der OECD. Darunter die Industriestaaten Europas, Nordamerikas, Japan, Südkorea, Australien und Neuseeland.