Präsidentenbeleidigung: Deutscher in der Türkei entlassen
Der in der Türkei wegen Präsidentenbeleidigung angeklagte Hüseyin M. wird aus der U-Haft entlassen und darf nach Deutschland reisen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Deutsche, der Erdogan beleidigt haben soll, wird aus der türkischen U-Haft entlassen.
- Der Prozess werde aber fortgeführt – der nächste Termin sei für den 9. April angesetzt.
Der in der Türkei wegen Präsidentenbeleidigung angeklagte Hüseyin M. aus Braunschweig wird aus der U-Haft entlassen und darf nach Deutschland reisen. Das entschied ein Gericht in Ankara nach Angaben von M.s Anwalt Erdal Güngör am Donnerstag.
Der Prozess werde jedoch fortgeführt, sagte Güngör. Der nächste Termin sei für den 9. April 2019 angesetzt. Das Gericht habe M. unter anderem auf freien Fuss gesetzt, weil er keine Vorstrafen habe.
Im Saal sass auch der Leiter der Rechts- und Konsularabteilung der deutschen Botschaft in Ankara. Die Bundesregierung hat mehrfach betont, dass die Freilassung der deutschen Staatsbürger in türkischen Gefängnissen eine zentrale Voraussetzung für die Verbesserung der angespannten Beziehungen ist. Derzeit sitzen nach offiziellen Angaben noch fünf Deutsche aus «politischen Gründen» in türkischen Gefängnissen.