Terrorismus

Putin bietet Gaslieferung via Nord Stream 2 an - Lecks «Terrorismus»

Keystone-SDA
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Russland,

Wladimir Putin hat Europa nach den Lecks in der Ostee Gas durch die Nord Stream 2 Pipeline angeboten. «Man muss den Hahn nur aufdrehen», so der Kreml-Chef.

Leck an Nord Stream 1 in schwedischer Wirtschaftszone
Leck an Nord Stream 1 in schwedischer Wirtschaftszone - ImageSat International (ISI)/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Wladimir Putin hat Europa Gas für die drohende Krise angeboten.
  • Man müsse den Hahn in der Nord Stream 2 Pipeline nur aufdrehen, so der Präsident.
  • Zugleich stellte er eine Reparatur der schwer beschädigten Gasleitung in Aussicht.

Russlands Präsident Wladimir Putin hat nach den Lecks an der Ostsee-Pipeline Nord Stream Gaslieferungen durch den noch betriebsfähigen Strang der Pipeline Nord Stream 2 angeboten. «Man muss nur den Hahn aufdrehen», sagte Putin am Mittwoch bei einem Auftritt auf der russischen Energiewoche in Moskau. Die Röhre sei wohl nicht so beschädigt worden, dass sie nicht mehr genutzt werden könne, sagte er.

Pipeline-Lecks: Noch vieles unklar

An den beiden Röhren von Nord Stream 1 und einer Röhre von Nord Stream 2 in der Ostsee waren nach Explosionen Ende September schwere Beschädigungen entdeckt worden. Bisherigen Erkenntnissen zufolge hatten sich mindestens zwei Detonationen ereignet, die zu vier Lecks führten. Unter anderem die EU, die Nato sowie Sicherheitskreise hatten schon unmittelbar darauf von Sabotage als Ursache gesprochen.

Putin sprach von einem internationalen Terroranschlag gegen die Pipelines. «Es gibt keinen Zweifel, das ist ein Akt internationalen Terrorismus, ein zutiefst gefährlicher Präzedenzfall», sagte er. Ziel sei es, die Beziehungen zwischen der EU und Russland endgültig zu zerreissen und Europa zu schwächen. Als mutmassliche Profiteure der Sabotage bezeichnete Putin unter anderem die USA. Bereits zuvor hatte der Kremlchef den Westen für die Lecks verantwortlich gemacht.

Russland hatte Anfang September die Gaslieferungen über die Pipeline Nord Stream 1 mit dem Verweis auf technische Probleme eingestellt, die angeblich wegen der Sanktionen nicht zu beheben seien. Die fertig gestellte, aber nicht zertifizierte und nie in Betrieb genommene Leitung Nord Stream 2 liegt wegen Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine auf Eis. Russland drängt seit Monaten auf die Inbetriebnahme.

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