Regatta-Pläne von Spaniens Altkönig Juan Carlos ins Wasser gefallen
Die Regatta-Pläne des umstrittenen spanischen Altkönigs Juan Carlos beim ersten Heimatbesuch nach fast einem Jahr sind nach Medienberichten ins Wasser gefallen.
Das Wichtigste in Kürze
- Juan Carlos musste seine Regatta-Teilnahme erneut absagen.
- Das Boot «Bribón», das er normalerweise steuert, gewann trotzdem.
Die Regatta-Pläne des umstrittenen spanischen Altkönigs Juan Carlos sind nach Medienberichten ins Wasser gefallen.
Der 85-Jährige habe seine Teilnahme am Wettbewerb vor Sanxenxo auch am Sonntag wegen der schlechten Wetterverhältnisse absagen müssen. Dies berichteten der staatliche Fernsehsender RTVE und andere Medien unter Berufung auf die Organisatoren. Das Boot «Bribón», das normalerweise von Juan Carlos gesteuert werde, habe die Regatta gewonnen.
Vor seiner Rückkehr nach Abu Dhabi, wo er seit August 2020 im Exil lebt, sei Juan Carlos nach Vitoria geflogen. In der Hauptstadt des spanischen Baskenlandes arbeite einer der Vertrauensärzte von Juan Carlos.
Staatsoberhaupt von Spanien
Der Vater von König Felipe VI. war am Mittwoch in Galicien zum ersten Heimatbesuch seit Mai vorigen Jahres eingetroffen. Er war bis zu seiner Abdankung im Juni 2014 fast vier Jahrzehnte lang Staatsoberhaupt von Spanien war.
In Sanxenxo kam er bei einem engen Freund unter. Im Gegensatz zum vorigen Jahr gab er diesmal nicht eine einzige Erklärung ab. Soweit bekannt ist auch kein Treffen mit Felipe (55), Gattin Sofía (84) oder anderen Royals vorgesehen.
Im Frühjahr 2022 waren in Spanien alle Strafermittlungen wegen finanzieller Unregelmässigkeiten gegen Juan Carlos eingestellt worden. Man war deshalb davon ausgegangen, dass er seine Heimat häufiger besuchen und irgendwann auch endgültig zurückkehren würde.
Doch beim ersten Heimatbesuch ging vieles schief. Nicht nur der Medienrummel verursachte damals beim Königshaus und der Regierung Unbehagen. Das Verhalten von Juan Carlos wurde als «unbescheiden» kritisiert. Er habe «die Chance verpasst», die Bürger um Verzeihung zu bitten und sich zu erklären, liess die Regierung damals wissen.