Römer machen Brunnen zur Touristenfalle
Der Trevi-Brunnen ist das Prunkstück aller Brunnen in Rom. Ein Lockmittel für Touristen, aber auch eine Falle.
Das Wichtigste in Kürze
- Rom wird immer mehr zur Destination des Massentourismus.
- Die Folgen sind unter anderem: Schäden an den beliebten Brunnen.
Rom füllt seine Gemeindekassen mit Strafen, die Touristen zahlen müssen, wenn sie beim Baden in den Brunnen der Stadt von der Polizei erwischt werden. 900 Euro Strafe (über 1000 Franken) zahlte etwa ein US-Ehepaar, das am Sonntag in den Trevi-Brunnen gestiegen war.
Dies berichtete die römische Tageszeitung «Il Messaggero» am Montag. Wenige Stunden davor war auch über einen russischen Touristen eine Strafe von 450 Euro verhängt worden, weil er im Trevi-Brunnen badete. Bestraft wurde zudem ein Rumäne, der die Anfangsbuchstaben seines Namens auf dem Marmor des Beckens eingraviert hatte.
Nächtliche Bade-Tanzeinlage vor Kameras
Nicht nur der Trevi-Brunnen bekommt die Folgen des Massentourismus zu spüren. Vergangene Woche hatten zwei Männer in einem Brunnen auf der Piazza Venezia im Zentrum Roms ein Bad genommen. Ein Video tauchte auf dem stadtbekannten Blog «Roma fa schifo» auf, der Missstände in Rom anprangert. Darauf sieht man die Männer, wie sie im Brunnen planschen und für Kameras posieren. Einer der beiden zieht dabei seine Unterhose herunter.