Russischer Kampfjet bombardiert britisches Militärschiff
Das Wichtigste in Kürze
- Im Schwarzen Meer scheint ein Konflikt zwischen Russland und Grossbritannien zu entstehen.
- Russische Kampfjets sollen ein britisches Militärschiff bombardiert haben.
- Grossbritannien dementiert derweil die Richtigkeit des russischen Statements.
Mehrere Medien berichten über einen russischen Bombenangriff im Schwarzen Meer. Vier Bomben sollen demnach in Richtung eines britischen Militärschiffs abgeworfen worden sein. Das Schiff soll zuvor in russische Gewässer eingelaufen sein und habe nicht auf Warnungen Russlands reagiert.
Schiff näherte sich der Halbinsel Krim
Zudem soll ein russisches Patrouillen-Schiff Warnschüsse abgegeben haben, wie «Focus online» schreibt. Das britische Schiff soll schliesslich gewendet und das russische Gewässer verlassen haben.
Das russische Verteidigungsministerium bestätigt die Warnung, welche an die Adresse der Briten ging. Das Schiff sei am Mittwoch unweit der Halbinsel Krim drei Kilometer weit in russische Hoheitsgewässer gefahren, meldete die Staatsagentur Tass unter Berufung auf das Ministerium. Es gab dem Vernehmen nach keine Verletzten.
Von britischer Seite gab es zunächst keine Bestätigung für den Vorfall. Das Verteidigungsministerium in London war am frühen Nachmittag nicht zu erreichen.
Der Vizechef des Verteidigungsausschusses im russischen Parlament, Juri Schwytkin, sagte, alle Versuche dieser Art, die Grenzen Russland zu verletzen, würden entschieden abgewehrt.
Warnung an die USA
Zuvor hatte Russland die USA und ihre Verbündeten aufgefordert, dieses Manöver im Schwarzen Meer nicht abzuhalten. «Das Ausmass und die offensichtlich aggressive Art der militärischen Übungen entsprechen in keiner Weise den tatsächlichen Sicherheitsbedürfnissen in der Schwarzmeer-Region», teilte die russische Botschaft in den USA bei Twitter mit.
Das Verteidigungsministerium in London hat die Darstellung Moskaus dementiert. «Wir glauben, dass die Russen Schiessübungen vorgenommen haben im Schwarzen Meer», hiess es in einer Mitteilung des Ministeriums am Mittwoch auf Twitter.
Diese seien vorab angekündigt worden. Es habe keine Schüsse gegeben, die auf den vor Ort eingesetzten Zerstörer «HMS Defender» gerichtet gewesen seien.
Die «HMS Defender» sei auf einer «harmlosen Durchfahrt» durch ukrainische Gewässer im Einklang mit internationalem Recht, so die Mitteilung weiter.
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