Russland und die Ukraine tauschen erneut Kriegsgefangene aus
Die Ukraine und Russland haben bei einem neuen Gefangenenaustausch jeweils mehr als 90 Männer wieder freigelassen.
Das Wichtigste in Kürze
- Russland und die Ukraine befinden sich noch immer im Krieg.
- Bei einem erneuten Gefangenenaustausch sind jeweils über 90 Männer ausgetauscht wurden.
Kiew habe 95 Verteidiger zurückerhalten, die unter bei Kämpfen um die Städte Bachmut und Mariupol in russische Gefangenschaft geraten seien. Das teilte der Chef des ukrainischen Präsidentenbüros, Andrij Jermak, in seinem Blog im Nachrichtenkanal Telegram am Sonntag mit. «Viele von unseren Leuten wurden verletzt in Gefangenschaft», sagte er. Das russische Verteidigungsministerium in Moskau meldete die Freilassung von 94 eigenen Kämpfern aus ukrainischer Gefangenschaft.
Die freigelassenen russischen Soldaten sollen in medizinischen Einrichtungen des Ministeriums behandelt werden und eine Reha durchlaufen. In Kiew sagte Jermak, dass Präsident Selenskyj es als eine der Hauptaufgaben festgelegt habe, alle Kriegsgefangenen in die Ukraine zurückzuholen. Daran werde jeden Tag 24 Stunden gearbeitet, sagte er.
Bisher über 2500 Ukraine zurückgekehrt
Russland und die Ukraine haben in dem seit 15 Monaten andauernden Krieg bereits mehrfach Gefangene ausgetauscht. Zuletzt hatte es Ende Mai einen grösseren Gefangenaustausch gegeben. Seit dem russischen Einmarsch am 24. Februar 2022 sind mit dem neuen Austausch nach Angaben aus Kiew schon mehr als 2500 Ukrainer aus russischer Gefangenschaft zurückgekehrt.
In den meisten Fällen übergeben die Kriegsparteien eine etwa gleiche Zahl an Kämpfern wie die Gegenseite.