Schweiz boykottiert den Tag der Befreiung im Kosovo nicht
Westliche Botschafter haben den Tag der Befreiung im Kosovo boykottiert. Nur die Schweiz und Saudi-Arabien waren anwesend.
Das Wichtigste in Kürze
- Westliche Staaten haben den Empfang zum Tag der Befreiung des Kosovo boykottiert.
- Einzig die Botschafter der Schweiz und Saudi-Arabien waren anwesend.
Die Botschafter aus den USA, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien und Italien haben am Montagabend den Empfang in Pristina anlässlich des Tags der Befreiung des Kosovos boykottiert. Nur die Botschafter der Schweiz und Saudi-Arabiens waren anwesend, wie Medien berichteten, die von der italienischen Nachrichtenagentur Ansa zitiert wurden.
Auch die Vertreter der Oppositionsparteien fehlten bei dem Empfang. Eingeladen hatten der kosovarische Präsident Vjosa Osmani und Premierminister Albin Kurti. Grund für den Boykott des Quintetts waren wohl Irritationen über die Handhabung von Pristina der Krise im Norden des Kosovos, wie Ansa weiter schrieb.
Die fünf Länder hatten den Kosovo dazu aufgerufen, die Spannungen zwischen den Volksgruppen rasch zu deeskalieren. Anfangs Juni drohte die Europäische Union mit Strafmassnahmen wegen des jüngsten Gewaltausbruchs zwischen Serbien und Kosovo.
Der Tag der Befreiung erinnert an den 12. Juni 1999. Nach dem Ende des Krieges marschierten an diesem Tag fast 40'000 Mann der Nato-Militärallianz (KFOR) in den Kosovo ein. Drei Tage zuvor war in Kumanovo in Nordmazedonien ein Friedensabkommen unterzeichnet worden. Slobodan Milosevic, der damals serbische Machthaber, zog seine Truppen aus dem Kosovo ab.