Selenskyj bezeichnet den russischen Gas-Stopp als «Energieerpressung». Es sei ein Zeichen, dass niemand normale Wirtschafts-Beziehungen mit Russland haben soll.
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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. - keystoen

Das Wichtigste in Kürze

  • Wolodymyr Selenskyj kritisiert den russischen Gas-Stopp.
  • Russland habe eine neue Serie von Energieerpressungen gegenüber Europa begonnen.
  • Der ukrainische Präsident befürwortet eine Aufhebung der Exportzölle auf seine Güter.
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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den russischen Lieferstopp für Gas an Polen und Bulgarien scharf kritisiert. «In dieser Woche hat die russische Führung eine neue Serie von Energieerpressungen gegenüber den Europäern begonnen», sagte Selenskyj am Mittwochabend in einer Videobotschaft.

Der Lieferstopp sei «ein weiteres Argument dafür, dass niemand in Europa auf eine normale wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Russland hoffen» könne. «Russland betrachtet nicht nur Gas, sondern auch jeden anderen Handel als Waffe.» Dafür warte Moskau nur auf einen günstigen Moment.

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Eine Erdgaspumpstation für aus Russland importiertes Gas in Polen: Deutschland bereitetet sich vor, falls der Kreml den Hahn zudrehen sollte. - dpa

«Entweder um die Europäer damit politisch zu erpressen. Oder um die russische Kriegsmaschinerie zu stärken, die ein geeintes Europa als Ziel ansieht», meinte Selenskyj. Je früher Europa erkenne, dass es im Handel nicht von Russland abhängig sein könne, desto eher werde die Stabilität der europäischen Märkte gewährleistet sein.

Selenskyj lobte einen Vorschlag der EU-Kommission, Exporte aus der Ukraine in die EU befristet von Einfuhrzöllen zu befreien. «Russland versucht, eine weltweite Preiskrise zu provozieren. Damit das Chaos auf allen Basismärkten und insbesondere auf dem Lebensmittelmarkt beginnen kann», sagte er.

Die ukrainischen Exporte könnten aber zur Stabilisierung der Märkte beitragen. «Es kommt also nicht nur uns, sondern allen Europäern zugute. Den Einwohnern aller Länder, die von Russlands zerstörerischen Ambitionen betroffen sein könnten.»

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