Ski-Ort in Österreich verbietet das Erbrechen
Die Tiroler Gemeinde Fiss bietet den Après-Ski-Exzessen mit Verboten die Stirn. Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit ist nun verboten – ebenso wie Erbrechen.
Das Wichtigste in Kürze
- Für viele gehört Après-Ski zu den Ski-Ferien einfach dazu.
- Doch im österreichischen Ort Fiss hat man genug von den Party-Exzessen.
- Neue Verordnungen verbieten Alkohol in der Öffentlichkeit. Ebenso wie Erbrechen.
Immer wieder wurde im Après-Ski über die Stränge geschlagen. Wildpinkler, grölende Partygänger auf den Strassen, Randale ... die Einwohner des österreichischen Orts Fiss mussten so einiges aushalten.
Jetzt wird den Party-Exzessen der Riegel vorgeschoben. Sowohl Einwohner als auch Feriengäste beschwerten sich bei der Gemeinde – und diese reagiert.
Neu gilt in der Öffentlichkeit ein Alkoholverbot. Diese Verordnung soll darauf abzielen, «öffentliche Plätze frei von exzessivem und störendem Alkoholkonsum zu halten».
Nur noch in behördlich genehmigten Gastgewerbebetrieben ist der Konsum von alkoholhaltigen Getränken erlaubt.
Zudem hat die Tiroler Gemeinde, die sich als Familienregion sieht, eine Anstandsverordnung erlassen: «Störender Lärm», «öffentliches Urinieren und Defäkieren» und «öffentliches Erbrechen» sind jetzt verboten.
Auch das «willkürliche Abstellen, Verschieben oder Verstellen von Gegenständen wie Skiständern» ist untersagt.
Verstoss wird teuer
Die Regeln gelten diesen Winter bis Ostern und auch für den nächsten Winter.
Skifahrer, die in der Verbotszone dagegen verstossen, müssen mit Strafen von bis zu 2000 Euro (rund 1880 Franken) rechnen.
Bürgermeister Simon Schwendinger erklärt in der «Tiroler Tageszeitung»: «Bevor die Probleme grösser werden, greifen wir ein.» Nun kann die Polizei direkt aktiv werden, wenn sie einen Verstoss bemerkt.
Dass Partys in Fiss teils eskalierten, zeigt auch ein inzwischen gelöschtes Video, das kürzlich viral ging.
Die Aufnahmen entstanden in der Après-Ski-Location Hexenalm in Fiss. In dem Video ist eine Gruppe Männer zu sehen, die auf einem Holzbalkon feiert. Sie springen auf und ab – bis sich buchstäblich die Balken biegen.
Schliesslich schreitet der DJ ein. «Hey, hey, hey, hey, wenn etwas passiert, dann sind wir alle dran», rief er laut «Vol.at» ins Mikrofon. Der Balkon wurde inzwischen gesperrt.