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Zermatt über 100 Fr.: Ösis toben wegen 78-Euro-Skipässen im Tirol

Nicola Wittwer
Nicola Wittwer

Österreich,

In Österreich ist das Skifahren in diesem Winter im Schnitt deutlich teurer. Wie hierzulande sorgt das auch bei den Nachbarn für Ärger.

Skifahren
Skifahren ist nicht nur in der Schweiz teuer. Auch in Österreich müssen etwa Familien viel Geld investieren. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In den Tiroler Alpen zahlen Skifahrer schnell mal knapp 70 Franken für eine Tageskarte.
  • Wegen der hohen Preise wird in Österreich von «Abzocke am Skilift» gesprochen.
  • In der Schweiz wird der Schneesport mittlerweile auch vielen zu teuer.

In Österreich sind Skifahrer entsetzt: Eine Tageskarte in den Tiroler Alpen kostet umgerechnet mittlerweile schon über 68 Franken.

Die «Kronen Zeitung» schreibt deshalb unmissverständlich von «Abzocke am Skilift».

Denn, was einst ein Sport für die breite Masse gewesen sei, entwickle sich mehr und mehr zum teuren Luxus. «Die Frage, die sich viele stellen: Wer kann sich das noch leisten?»

Kannst du die steigenden Preise für das Skifahren verstehen?

78 Euro in St. Anton: «Skifahren ist zum Luxus geworden»

Eine vierköpfige Familie zahle für sechstägige Skiferien allein für die Skipässe über 1000 Euro. Familien und jüngere Menschen würden deshalb immer mehr auf kleinere Skigebiete ausweichen – oder auf die Ferien verzichten.

Am teuersten kommt es laut «Bild»-Zeitung in St. Anton am Arlberg, wo ein Tagespass 78 Euro (73 Franken) kostet.

st. anton
Ein Blick in das Skigebiet St. Anton bei Gampen. - Webcam SkiArlberg

Für diesen Winter sind die Preise in der Schweiz, Deutschland und Italien im Schnitt um über vier Prozent gestiegen. In Österreich aber um rund satte sieben Prozent.

«Skifahren ist zum Luxus geworden», schreibt ein Leser in die Kommentare. «Viele haben aber wohl Gott sei Dank genug Geld, denn die Skigebiete sind trotz der hohen Preise hoffnungslos überfüllt.»

Ein anderer findet: «Das nennt man Wucherei und nicht ausser Kontrolle.»

Dynamische Preise in der Schweiz ein Ärgernis

In der Schweiz sind die hohen Preise für eine Skitageskarte nichts Unbekanntes. Ein Tag auf den Brettern kostet sogar deutlich mehr als bei unseren Nachbarn.

In grösseren Gebieten wird für einen Tagespass schnell über 80 Franken verlangt. Wer dann noch etwas essen oder trinken will, ist schnell auf hundert Franken für einen Tag. Material und Anreise sind nicht eingeschlossen.

Ein Ärgernis sind für viele die dynamischen Preise.

«Für mich ist es eher fragwürdig, wie sich die Preise zusammensetzen», sagte eine Skifahrerin schon im letzten Winter zu Nau.ch. Sie fährt gerne in Zermatt VS die Pisten hinunter, damals in der Altjahrswoche.

«Ganze 102 Franken habe ich für eine Tageskarte bezahlt, die ich zwei Tage zum Voraus kaufte. Ich verstehe, dass das absolut ‹High Season› ist, aber das Wetter war nicht gerade rosig ...»

Auch vom Konsumentenschutz hatte es am Preismodell im letzten Winter Kritik gegeben: Es sei intransparent und zum Nachteil der Gäste.

Vielmehr seien dynamische Preise da, um Preiserhöhungen zu kaschieren und Gewinne zu maximieren.

Eine aktuelle Auswertung der «Sonntagszeitung» zeigt denn auch: Viele Schweizer Skiorte haben dank der dynamischen Preise die Tickets heimlich teurer gemacht. In Grindelwald BE zahlt man Anfang Januar statt 75 Franken neu bis zu 79. In Zermatt VS zahlt man schnell 103 Franken für einen Tag. In St. Moritz 97 Franken statt 91.

Kommentare

User #6105 (nicht angemeldet)

Wir kaufen den richtigen ski pass und dann sind 1000fr. Nicht mehr vorhanden. Dann aber fahren 3 Personen ski, snowboard und Schlitten für die ganze Saison plus Sommer ein wenig wandern

User #4484 (nicht angemeldet)

Alle reden von Umweltschutz und blablabla und gehen dann Skifahren. Beschneite Pisten, tausende Autos und kaputte Natur. Skifahren machte mal Spass, heute nicht mehr

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