SPD-Aussenexperte bestätigt Zahl von etwa 40 Marder-Panzern für die Ukraine
Nach der Zusage Deutschlands, der Ukraine «Marder»-Schützenpanzer zu liefern, hat der SPD-Aussenpolitiker Nils Schmid konkrete Zahlen genannt.
Das Wichtigste in Kürze
- Schmid verweist auf «grösseres Eskalationspotenzial» bei Leopard-Lieferung .
«Wir gehen davon aus, dass es etwa 40 sein werden, auf die die Bundeswehr verzichten kann, beziehungsweise auf die aus Industriebeständen zurückgegriffen werden kann», sagte der aussenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion am Freitag im RBB-Inforadio. «Die werden von ukrainischer Seite eine gewisse Einarbeitungsdauer brauchen, aber wir werden im ersten Quartal dieses Jahres diese Waffen ausliefern können.»
Schmid verteidigte, dass die Entscheidung erst jetzt gefallen ist. Es sei darum gegangen, sich eng mit den Bündnispartnern abzustimmen. Forderungen, der Ukraine jetzt auch Kampfpanzer zu liefern, erteilte er eine Absage.
Der Ruf der Ukraine nach Leopard-Panzern sei völlig nachvollziehbar. «Wir haben aber zusammen mit den anderen Verbündeten festgelegt, dass wir jeden Schritt des Eskalationspotenzials neu bewerten wollen.» Der SPD-Politiker fügte hinzu: «Es gibt zwei Waffensysteme, wo ohne Zweifel ein grösseres Eskalationspotenzial existiert. Das eine sind Kampfflugzeuge und das andere sind Kampfpanzer.»
Die Bundesregierung hatte am Donnerstag nach monatelangem Zögern bekanntgegeben, nun doch Marder-Schützenpanzer und Patriot-Flugabwehrraketen an Kiew liefern zu wollen. Frankreich hatte tags zuvor angekündigt, als erstes Land Panzer westlicher Bauart an die Ukraine zu liefern.