Swiss Notlandung: Triebwerksproblem führte zu tragischem Todesfall
Ein technischer Defekt im Triebwerk verursachte die Notlandung eines Flugzeugs der Swiss Air in Graz. Ein Flugbegleiter erlag seinen Verletzungen.
Am 23. Dezember 2024 musste ein Swiss-Airbus A220-300 auf dem Weg von Bukarest nach Zürich in Graz notlanden. Ein junges Besatzungsmitglied starb. In der Kabine und im Cockpit hatte sich zuvor Rauch ausgebreitet.
Schweizer Behörden vermuten ein technisches Problem als Ursache, berichtet «Swissinfo». Ein Technikteam von Swiss Air konnte vor Ort ein Problem am Flugzeug lokalisieren.
Die Maschine hatte 74 Passagiere und fünf Crewmitglieder an Bord. Mehrere Menschen mussten nach der Notlandung ärztlich behandelt werden.
Ermittler finden «bisher unbekanntes Fehlerbild» an einem Triebwerk
Bei dem verstorbenen Besatzungsmitglied handelt es sich laut «FAZ» um einen 23-jährigen Flugbegleiter. Er hatte nach der Notlandung mehrere Tage auf der Intensivstation gelegen, am 30. Dezember starb an seinen schweren Verletzungen.
Zur Ursache erklärte eine Swiss-Sprecherin gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, der Motor habe plötzlich und unerwartet versagt. Es handele sich um ein «bisher unbekanntes Fehlerbild» an einem Triebwerk.
Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen aufgenommen. Swiss-Chef Jens Fehlinger äusserte tiefe Betroffenheit über den Tod des geschätzten Kollegen.
Schutzausrüstung der Crew sorgte bereits für Probleme
Im Fokus der Untersuchungen steht laut «Aerotelegraph» auch die Schutzausrüstung der Crew. Der gestorbene Swiss-Mitarbeiter habe eine Schutzmaske zur Sauerstoffversorgung getragen.
Bereits 2023 stellte die Fluggesellschaft Probleme mit dem sogenannten Protective Breathing Equipment fest. Die Untersuchungen dazu laufen ebenfalls.
«Der Standard» berichtet, dass die Staatsanwaltschaft Graz wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt. Insgesamt wurden 17 Personen in Krankenhäuser gebracht.