Südtirol fordert von Rom Prüfung von 2G-Regelung
Auch in Italien droht die Pandemie erneut ausser Kontrolle zu geraten. In Südtirol steigen die Fallzahlen stark an. Deshalb will die Region selbst handeln.
Das Wichtigste in Kürze
- Südtirol will in der Pandemie autonom handeln können.
- Im italienischen Vergleich ist der Inzidenzwert in Südtirol am höchsten.
- Deshalb will die Region im Stande sein, strengere Regeln zu erlassen.
Südtirol will in der Corona-Pandemie eigenmächtiger Regeln bestimmen können. Man habe die Regierung ersucht zu prüfen, inwieweit es 2G-Regelungen so wie in anderen europäischen Staaten geben solle. Dies sagte der Landeshauptmann der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol, Arno Kompatscher, am Dienstag in Bozen.
Südtirol habe Rom ausserdem gebeten, die Regionen in die Lage zu versetzen, für bestimmte Situationen strengere Regeln erlassen zu können. «Die Zuständigkeit dafür liegt beim Staat. Es braucht hier eindeutig ein Gesetz, um solche Regeln zu erlassen», erklärte der Politiker auf einer Pressekonferenz weiter.
Pandemielage nicht zufriedenstellend
Kompatscher beklagte, dass die Pandemielage nicht zufriedenstellend sei. Im Vergleich zu den anderen italienischen Regionen sei die Rate der Durchgeimpften gegen Covid-19 geringer. Oft hielten sich die Menschen zudem nicht an die Corona-Regeln.
«Wir sind mitten in der vierten Welle», sagte der Landesrat für Gesundheit, Thomas Widmann. Südtirol habe einen sehr hohen Anstieg verzeichnet. Italienweit habe man den höchsten Inzidenzwert.
Es würden viele Menschen in Krankenhäusern aufgenommen. Die Hospitalisierungsrate sei glücklicherweise aber noch nicht im «roten Bereich».