Leichen sind Tech-Milliardär Mike Lynch und Tochter
Eine Luxusyacht sinkt vor Sizilien bei einem Sturm. Am Mittwochnachmittag wurden zwei Leichen gefunden. Es handelt sich um Mike Lynch und seine Tochter.
Das Wichtigste in Kürze
- Taucher konnten ins Innere der vor Sizilien gesunkenen Yacht «Bayesian» vordringen.
- Jetzt haben die Taucher zwei Leichen geborgen.
- Es soll sich um Milliardär Mike Lynch und seine Tochter handeln.
Nach dem Sinken einer Segelyacht vor der Küste Siziliens ist es den Spezialtauchern gelungen, in den Schiffsrumpf vorzudringen. Dafür mussten die auf Höhlen spezialisierten Taucher eine drei Zentimeter dicke Glasscheibe unter Wasser öffnen. Dies meldete die italienische Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf die Feuerwehr.
Am Montagmorgen wurden noch sechs Personen vermisst. Am Mittwochnachmittag haben die Taucher zwei Leichen gefunden, wie italienische Medien berichten. Es soll sich um den englischen Tech-Milliardär Mike Lynch und seine 18-jährige Tochter handeln, wie mehrere Medien berichten.
Die beiden Toten wurden in etwa 50 Metern Tiefe von Spezialtauchern im Inneren der Jacht gesichtet und dann nach oben gebracht. Das berichtet die italienische Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf die Behörden.
Zudem wurden am Mittwoch weitere drei Leichen in der Yacht entdeckt. Unter anderem handelt es sich um den Bankier Jonathan Bloomer und den Anwalt Chris Morvillo.
Kapitän stundenlang verhört
Der genaue Hergang des Unglücks ist immer noch nicht geklärt. Der Kapitän wurde von der Polizei stundenlang verhört.
Durch einen kleinen Spalt gelangten die Taucher ins Innere der Luxusyacht «Bayesian».
CCTV captures £30m Bayesian superyacht sinking "in 60 seconds" off #Sicily coast during storm
— True Crime Updates (@TrueCrimeUpdat) August 20, 2024
6 missing, including British tech tycoon Mike Lynch, his daughter & Morgan Stanley boss
Yacht struck by waterspout at 5am Monday. Rescue efforts hampered by depth & debris 🙏 pic.twitter.com/NKhRg4md0z
Das Wrack der etwa 50 Meter langen «Bayesian» befindet sich in einer Tiefe von 49 Metern auf dem Meeresgrund. Das Schiff liegt nach Angaben der Feuerwehr auf der Seite, was die Arbeiten unter Wasser erschwert. Am Dienstag konnten die Taucheinheiten der Feuerwehr bereits einige Räume unterhalb der Kommandobrücke untersuchen.
Die «Bayesian» war am Montagmorgen bei einem schweren Unwetter mit starken Winden vor dem Hafen von Porticello nahe Palermo untergegangen. An Bord waren insgesamt 22 Menschen. 15 Menschen konnten nach dem Unglück gerettet und an Land gebracht werden.
Zunächst wurden sieben Menschen vermisst, später wurde eine Leiche im Wasser gefunden. Die Suche nach den sechs Vermissten läuft seitdem auf Hochtouren.
Bei den sechs Vermissten handelt es sich nach Behördenangaben um vier Briten sowie zwei US-amerikanische Staatsangehörige. Unter den Vermissten sind der britische Tech-Unternehmer Mike Lynch sowie seine Tochter. Zudem werden zwei Ehepaare vermisst.
Fall erinnert an «Costa Concordia»
Die Bergung der Passagiere ist so kompliziert, dass sie die Rettungskräfte an den Fall der «Costa Concordia» erinnert. Das Kreuzfahrtschiff war 2012 vor der Küste der Toskana gesunken. Damals waren 32 Menschen ums Leben gekommen. «Die «Bayesian» ist eine kleine «Concordia»», zitierten italienische Medien einen der beteiligten Rettungstaucher.