Tausende bei Wiener «Lichtermeer» gegen Antisemitismus und Terror
Mehr als 20'000 Menschen demonstrierten in Wien gegen Antisemitismus. In den letzten Tagen kam es in der Hauptstadt zu mehreren antisemitischen Vorfällen.
Tausende Menschen haben in der österreichischen Hauptstadt Wien gegen Antisemitismus und Terrorismus sowie für die Freilassung der von der Hamas entführten Geiseln demonstriert. «Sie alle zeigen, dass wir für eine offene Gesellschaft einstehen, eine liberale Demokratie», sagte Oskar Deutsch, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, am Donnerstagabend während des sogenannten «Lichtermeeres» auf dem Heldenplatz im Stadtzentrum.
Vor der Kundgebung war in der Nacht auf Mittwoch im jüdischen Teil des Wiener Zentralfriedhofs mutmasslich ein Feuer gelegt worden. Ausserdem wurden ein Hakenkreuz und eine NS-Parole auf eine Mauer des Friedhofs gesprüht. Zuvor waren im Oktober in mehreren Städten Österreichs israelische Fahnen an öffentlichen Gebäuden heruntergerissen worden.
Einer der Organisatoren der Kundgebung in Wien sprach danach von mehr als 20'000 Anwesenden. Der Sender ORF berichtete von Tausenden Menschen. Die Wiener Polizei gibt grundsätzlich keine Zahlen zu Demonstrationen bekannt.