Taylor Swift: Tausende Swifties versammeln sich in Wien
Die Absage der Wien-Konzerte von Taylor Swift sorgt für Frust und Solidarität unter den Fans. Am Donnerstag trotzen sie der Terror-Warnung.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Taylor-Swift-Konzerte in Wien wurden wegen geplanter Anschläge abgesagt.
- Trotz Terrorgefahr versammelten sich später Tausende Swifties in der Stadt.
- Die Terrorwarnstufe bleibt hoch in Österreich – trotz verhindertem Anschlag.
Der Frust nach der Absage der drei Konzerten von Superstar Taylor Swift in Wien ist riesig. Einige waren aus weit entfernten Ländern angereist, um ihre Lieblingskünstlerin live zu erleben.
Ein 19-Jähriger plante einen Anschlag mit Sprengstoff und Waffen. Gegen die beiden festgenommenen Terrorverdächtigen in Wien wird wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und krimineller Organisation ermittelt.
Ihnen werde Verbindung mit dem Terrornetzwerk Islamischer Staat (IS) vorgeworfen, sowie deren Ziele und Absichten vertreten zu haben.
Swifties nach Absage sauer
Die kurzfristige Absage aufgrund einer akuten Terrorgefahr war ein Schock für die Fans – insgesamt 190'000 Tickets waren verkauft worden. Die Schweizerin Monika S.* (28), sagte zu Nau.ch: «Viele Fans sind jetzt verärgert.»
Und sie machte dem Team von Taylor Swift Vorwürfe: «Die Amerikaner schieben wohl Panik und vertrauen den Ösi-Behörden nicht. Da greifen sie lieber hart durch.»
Die Swifties liessen sich die gute Laune am Donnerstag, als das erste Konzert hätte stattfinden sollen, aber nicht verderben. Das berichtet der ORF.
Fans zollen Hommage an Taylor Swift
Viele Fans suchten am Donnerstag die Corneliusgasse im sechsten Wiener Gemeindebezirk auf. Eine Hommage an Swifts Song «Cornelia Street» aus ihrem Album «Lover». Dort hängten sie ihre Armbändeli – das Markenzeichen der Swifties – an Bäume.
In der ganzen Stadt fanden am Donnerstag spontane Treffen statt. Das grösste davon auf dem Stephansplatz in der Innenstadt. Tausende versammelten sich dort und sangen gemeinsam Swift-Songs. Inmitten der Menge sah man immer wieder Menschen weinen, klatschen und jubeln.
Viele Wiener Lokale und Kultureinrichtungen zeigten Mitgefühl und lockten mit Gratisangeboten für enttäuschte Fans. Restaurants boten kostenloses Essen und Trinken bei Vorlage eines Konzerttickets an.
Terrorwarnstufe bleibt in Österreich hoch – Kanzler beruhigt
Die Aktion der Fans ist nicht von ohne. Denn der geplante Anschlag galt nicht Taylor Swift, sondern den Fans.
Der österreichische Kanzler Karl Nehammer sagte zwar gegenüber ORF: «Gott sei Dank konnte eine Tragödie verhindert werden.» In Österreich gilt jedoch weiterhin die zweithöchste Terrorwarnstufe. Die Behörden sind demzufolge besonders wachsam und treffen Sicherheitsvorkehrungen bei Veranstaltungen.
Nehammer sagte weiter: «Österreich ist ein sicheres Land.» Eine totale Sicherheit gebe es allerdings nicht.