Thunberg will 2020 zum «Jahr des Handelns» gegen den Klimawandel machen
Die schwedische Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg hat dazu aufgerufen, das Jahr 2020 zu einem «Jahr des Handelns» gegen den Klimawandel zu machen.
Das Wichtigste in Kürze
- Schwedische Aktivistin nimmt an Klimaschutz-Demonstration in Turin teil.
Vor den vorwiegend jungen Teilnehmern einer «Fridays for Future»-Demonstration im italienischen Turin sagte Thunberg am Freitag, das neue Jahrzehnt werde «unsere Zukunft definieren». Den bei der UN-Klimakonferenz in Madrid versammelten politischen Entscheidungsträgern warf die 16-Jährige vor, «vor ihrer Verantwortung davonzulaufen».
Es sei nicht gerecht, dass «die alten Generationen die Verantwortung für die Lösung» der Klimakrise den jungen Menschen übertrügen, «die diese Krise nicht ausgelöst haben», sagte Thunberg. «Die Erwachsenen benehmen sich, als gäbe es kein Morgen», kritisierte die junge Schwedin weiter. Die Jugend könne die Zukunft nicht länger als selbstverständlich hinnehmen, warnte sie.
Thunberg hatte am Mittwoch vor den Delegierten der Weltklimakonferenz gesprochen und den Industriestaaten vorgeworfen, nicht genug gegen den Klimawandel zu unternehmen. Die Versprechen reicher Länder, bis zur Mitte des Jahrhunderts klimaneutral zu werden, bezeichnete die 16-Jährige als «irreführend».
Das «Time»-Magazin hatte die junge Aktivistin diese Woche zur Persönlichkeit des Jahres 2019 erklärt. Der 16-Jährigen sei es gelungen, «Sorgen über den Planeten in eine weltweite Bewegung zu verwandeln, die einen globalen Wandel verlangt».
Thunberg wurde durch ihre Schulstreiks für den Klimaschutz weltweit bekannt und inspirierte Millionen junger Menschen zu den regelmässigen «Fridays for Future»-Demonstrationen.