Tochter von Glencore gesteht Bestechung in Afrika
Das Wichtigste in Kürze
- Glencore Energy UK bekennt sich der Korruption in fünf afrikanischen Ländern schuldig.
- Das Unternehmen habe sich so den Zugang zu Öl gesichert und illegale Gewinne erzielt.
- Dafür setzte die Glencore-Tochter mehr als 28 Millionen Dollar ein.
Wie angekündigt hat Glencore in Grossbritannien die Korruption in fünf afrikanischen Ländern gestanden. Am Dienstag erschienen die Anwälte des Rohstoffhändlers vor einem Richter, um sich in mehreren Fällen schuldig zu bekennen. Am selben Tag teilte dies das Serious Fraud Office (SFO) mit.
Vor dem Southwark Crown Court gab das Unternehmen zu, Bestechungsgelder gezahlt zu haben. So habe es sich den Zugang zu Öl gesichert und illegale Gewinne erzielt.
Über 28 Millionen Dollar gezahlt
Die Ermittlungen der SFO ergaben, dass Glencore mehr als 28 Millionen Dollar gezahlt hatte. So sicherte es sich einen bevorzugten Zugang zu Öl, zu grössere Ladungen, zu wertvollen Ölsorten und bevorzugte Liefertermine.
Die britische Strafermittlungsbehörde SFO hatte vor gut einem Monat Anklage gegen den Bergbaukonzern in sieben Fällen erhoben. Glencore hatte bereits im Mai angekündigt, das Unternehmen werde sich in allen Anklagepunkten schuldig bekennen.
Das Urteil gegen die im Rohstoffhandel tätige Unternehmensgruppe werde am 2. und 3. November 2022 verkündet, schrieb das SFO weiter.